Lenzing-Aktie: Mehr Glück im nächsten Jahr?

Der ATX kannte im Jahr 2025 nur wenige Verlierer. Genauer gesagt gab es gerade einmal vier Titel, welche rote Vorzeichen hinnehmen mussten. Im Falle von CA Immo war ein Kursrückgang von 3,4 Prozent noch einigermaßen verschmerzbar. Sehr viel weniger verdaulich war hingegen das Minus von gut 20 Prozent, welches die Aktie von Lenzing verzeichnen musste.

Mehr als wohl irgendwo sonst schlug bei dem Faserhersteller die anhaltende Konsumunlust durch, was die Nachfrage der Kundschaft bremste und die Geschäfte heftig bröckeln ließ. Ein Kostensenkungsprogramm soll für Besserung sorgen. Das strahlt aber keine Wachstumsimpulse aus und lässt die Käufer so in der Deckung verweilen.

Zeitenwende bei Lenzing?

Der Start ins neue Jahr dürfte weiterhin holprig verlaufen. Denn inmitten der Krise verkündete kürzlich Vorstandschef Rohit Aggarwahl seinen vorzeitigen Abgang zu Ende Januar. Das sorgt für viel Unsicherheit und der Blick in die Zukunft fällt noch unsicherer aus. Unsicherheit wiederum ist noch immer Gift für jede Aktie.

Optimisten mögen auch die Chance für Anpassungen bei der Strategie erkennen. Damit sind sie momentan aber offensichtlich noch in der Minderheit. Immerhin: im Chart konnte die Lenzing-Aktie die wichtige Marke bei 22 Euro verteidigen und ausgehend davon auch wieder etwas Boden gutmachen. Das lässt darauf hoffen, dass 2026 vielleicht etwas weniger unschöne Kursentwicklungen mit sich bringen wird.

Es muss etwas passieren

Irgendetwas wird Lenzing seinen Anlegern bieten müssen, um die Richtung im Chart wieder ändern zu können. Kostensenkungen sind ein guter Anfang. Wichtiger wären aber wieder positive Impulse bei Umsätzen und Gewinnen. Leider hat das Unternehmen dies aber nicht zu 100 Prozent selbst in der Hand. Wer auf ein Comeback wettet, der setzt gleichzeitig auch auf eine allgemeine konjunkturelle Erholung in Österreich und Europa.