iShares MSCI World ETF: Nvidia-Wende
Die US-Handelspolitik nimmt eine überraschende Wendung – mit direkten Folgen für Anleger des iShares MSCI World ETF (URTH). Am 8. Dezember genehmigte die Trump-Administration den Export von Nvidias leistungsstarken H200-Chips nach China, allerdings gegen einen Zoll von 25 Prozent. Der ETF notiert bei 186,54 Dollar und profitiert unmittelbar von der Entscheidung, die eine monatelange regulatorische Unsicherheit beendet.
Kernpunkte der Entwicklung:
- Nvidia darf H200-KI-Beschleuniger nach China exportieren
- ETF enthält mit 4,5 Prozent eine der höchsten Nvidia-Gewichtungen
- CoreWeave – neuer Cloud-Anbieter – verstärkt KI-Infrastruktur-Fokus
- Top-10-Positionen machen 27 Prozent des Portfolios aus
Konzentration auf Tech-Giganten
Das Portfolio umfasst 1.322 Titel, doch die Performance hängt maßgeblich von wenigen US-Konzernen ab. Apple führt mit 4,8 Prozent, gefolgt von Nvidia (4,5 Prozent) und Microsoft (4,2 Prozent). Die jüngste Indexanpassung im November brachte CoreWeave ins Portfolio – einen Cloud-Dienstleister, der im März 2025 an die Börse ging und eng mit Nvidia und Microsoft verzahnt ist.
Diese Konstellation verstärkt das "KI-Cluster"-Risiko: Während die drei Unternehmen gemeinsam mehr als 13 Prozent des Fondsgewichts ausmachen, bilden sie zugleich ein technologisches Ökosystem. CoreWeaves Aufnahme verschiebt den Schwerpunkt von reinen Hardware-Herstellern hin zur gesamten Recheninfrastruktur.
Geografisch dominieren US-Titel mit 71 Prozent. Japan folgt mit sechs Prozent, Großbritannien mit vier Prozent. Die Technologie- und Kommunikationssektoren vereinen über 30 Prozent des Volumens.
Jahresperformance im Plus
Der ETF legte 2025 um 22,28 Prozent zu. Allein in der vergangenen Woche stieg er um 1,2 Prozent, nachdem die H200-Entscheidung durchsickerte. Das Handelsvolumen übertraf den 30-Tage-Durchschnitt um 15 Prozent.
Der Tracking Error liegt bei 0,04 Prozent – der Fonds bildet den MSCI World Index damit präzise ab. Die Notierung entspricht nahezu dem Nettoinventarwert, was auf effiziente Marktmechanismen hindeutet.
Wettbewerb und Positionierung
URTH konkurriert mit ähnlichen Global-Produkten, unterscheidet sich aber durch die Einbeziehung des US-Marktes. Während "Ex-US"-Fonds amerikanische Titel ausklammern, setzt URTH auf die volle entwickelte Welt inklusive der USA. Diese Struktur führt zwangsläufig zur starken US-Lastigkeit.
Die November-Indexüberprüfung bestätigte das "KI-Infrastruktur"-Thema als zentralen Treiber. Mit der Aufhebung der Export-Beschränkungen für Nvidias H200-Chips entfällt nun ein Belastungsfaktor, der die Bewertungen im dritten Quartal gedrückt hatte.
Der ETF profitiert von zwei Entwicklungen gleichzeitig: einer günstigen Handelspolitik und strukturellem Wachstum im Technologiesektor. Die hohe Konzentration auf wenige Namen bleibt jedoch das prägende Merkmal – und zugleich die zentrale Stellschraube für künftige Renditen.
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