Eigentlich lief alles nach Plan: Ein gigantischer Microsoft-Deal und explodierende Gewinne sorgten zuletzt für enorme Fantasie. Doch statt weiterer Höhenflüge erleben Anleger jetzt ein böses Erwachen. Der Bitcoin-Miner und KI-Spezialist schockt den Markt mit einer massiven Kapitalmaßnahme – ist das Vertrauen der Investoren damit verspielt?

Massiver Ausverkauf

Der Grund für den heftigen Kursrutsch ist eine Ankündigung, die an der Börse selten gut ankommt: IREN plant, durch wandelbare Schuldverschreibungen (Convertible Senior Notes) satte zwei Milliarden US-Dollar einzusammeln. Die Papiere sollen in zwei Tranchen mit Fälligkeiten in den Jahren 2032 und 2033 ausgegeben werden. Zusätzlich erfolgt eine direkte Aktienplatzierung.

Für Aktionäre bedeutet das vor allem eins: Die Angst vor einer massiven Verwässerung ihrer Anteile geht um. Wandelanleihen können später in Aktien getauscht werden, was die Anzahl der Papiere im Umlauf erhöht und den Gewinn pro Aktie drückt.

Strategie oder Risiko?

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Zwar dient das frische Geld laut Management dazu, ältere Schulden mit Fälligkeit 2029 und 2030 vorzeitig zurückzukaufen und die Bilanzstruktur zeitlich zu strecken. Auch sogenannte "Capped Call"-Transaktionen sollen die Verwässerungseffekte eigentlich abfedern. Doch die schiere Größe der Finanzierung im Verhältnis zur Marktkapitalisierung sorgt für enorme Nervosität. Der Markt bewertet das Risiko der steigenden Verschuldung und der Aktienflut derzeit deutlich höher als den strategischen Nutzen der Umschuldung.

Starke Zahlen ignoriert

Besonders bitter ist der Zeitpunkt des Absturzes. Erst im November feierte IREN eine bahnbrechende 9,7-Milliarden-Dollar-Partnerschaft mit Microsoft für KI-Rechenzentren. Auch die jüngsten Quartalszahlen waren glänzend: Ein Nettogewinn von 385 Millionen Dollar und eine Umsatzexplosion von über 350 Prozent stehen in den Büchern.

Doch diese fundamentalen Treiber werden aktuell von der nackten Angst vor der Kapitalstruktur verdrängt. Der charttechnische Schaden ist bereits angerichtet: Allein in den letzten 30 Tagen verlor das Papier fast 40 Prozent an Wert und notiert mit gut 35 Euro weit entfernt vom 52-Wochen-Hoch. Anleger stehen nun vor der Frage, ob der langfristige Infrastruktur-Ausbau den kurzfristigen Schmerz durch die Verwässerung rechtfertigt.

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