IREN Limited hat eine milliardenschwere Finanzierungsrunde angekündigt – und die Anleger reagieren geschockt. Das Bitcoin-Mining-Unternehmen plant die Ausgabe von Wandelanleihen im Volumen von 2 Milliarden US-Dollar sowie eine Aktienemission über 1,63 Milliarden Dollar. Das Ziel: Alte Schulden ablösen und die Expansion im KI-Geschäft finanzieren. Doch der Preis ist hoch.

Die Aktie schloss am Freitag bei 38,40 Euro und verlor damit 3,80 Prozent. Über die vergangenen 30 Tage summiert sich das Minus auf über 42 Prozent – ein drastischer Rückschlag nach dem starken Jahresverlauf von fast 280 Prozent.

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Verwässerung trifft auf starke Zahlen

Die Refinanzierung umfasst zwei Komponenten: Wandelanleihen mit Laufzeiten bis 2032 und 2033 sowie eine direkte Aktienplatzierung. Mit den Erlösen will IREN ältere, teurere Anleihen zurückzahlen, die 2029 und 2030 fällig werden. Die Maßnahme verschiebt Zahlungsverpflichtungen in die Zukunft und senkt die Zinsbelastung.

Gleichzeitig bedeutet die Ausgabe neuer Aktien und Wandelanleihen aber auch: Die bestehenden Anteilseigner werden verwässert. Der Markt preist dieses Risiko derzeit aggressiv ein, obwohl die operativen Kennzahlen eine andere Sprache sprechen.

Im dritten Quartal 2025 meldete IREN einen Umsatz von 233 Millionen Dollar aus dem Bitcoin-Mining. Der Nettogewinn lag bei 385 Millionen Dollar – ein drastischer Turnaround nach früheren Verlusten. Das Kerngeschäft läuft also, doch die Finanzierungsankündigung überschattet die positiven Fundamentaldaten.

KI-Infrastruktur braucht Kapital

Hinter der Kapitalmaßnahme steht eine strategische Neuausrichtung. IREN investiert massiv in Rechenzentren für künstliche Intelligenz und Hochleistungsrechnen. Diese Infrastruktur verschlingt enorme Summen, bevor sie Erträge abwirft. Die 3,6 Milliarden Dollar aus der Finanzierungsrunde sollen genau diese Lücke schließen.

Für Anleger ergibt sich daraus ein Dilemma: Einerseits positioniert sich das Unternehmen im wachstumsstarken KI-Segment. Andererseits zahlen sie dafür mit einer sofortigen Verwässerung ihrer Anteile. Die hohe Volatilität der Aktie – mit einem Beta von über 4 – verstärkt die Unsicherheit zusätzlich.

Kritische Zone erreicht

Technisch befindet sich die Aktie in einer Korrekturphase. Nach dem Rückgang um 42 Prozent in 30 Tagen notiert der Titel knapp 20 Prozent unter seinem 50-Tage-Durchschnitt von 47,80 Euro. Das 52-Wochen-Hoch bei 66,51 Euro liegt mittlerweile 42 Prozent entfernt.

Die kommenden Wochen dürften zeigen, ob die operative Stärke des Unternehmens ausreicht, um das Vertrauen der Investoren zurückzugewinnen. Bis die Refinanzierung abgeschlossen ist, bleibt die Unsicherheit über das finale Ausmaß der Verwässerung bestehen. Der Markt wartet auf Klarheit – und handelt bis dahin vorsichtig.

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