IREN Limited zählt zu den großen Gewinnern des Börsenjahres 2025, doch die ambitionierten Wachstumspläne im KI-Sektor fordern aktuell ihren Tribut. Nach einer massiven Finanzierungsrunde über Wandelanleihen geriet das Papier zuletzt deutlich unter Druck. Anleger wägen derzeit ab zwischen der notwendigen Liquidität für den teuren Infrastrukturausbau und den kurzfristigen Belastungen durch die Kapitalmaßnahmen.

Die Last der Finanzierung

Der jüngste Kursrückgang von über 8 Prozent am Freitag ist direkt auf die Nachwirkungen einer umfangreichen Kapitalbeschaffung zurückzuführen. Das Unternehmen, das sich vom Bitcoin-Miner zum KI-Cloud-Dienstleister wandelt, schloss am 8. Dezember ein Angebot von Wandelanleihen im Gesamtvolumen von 2,3 Milliarden US-Dollar ab.

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Marktbeobachter sehen hier den klassischen Effekt solcher Transaktionen: Wandelanleihen lösen oft technischen Verkaufsdruck aus, da institutionelle Investoren ihre Positionen durch Leerverkäufe der Stammaktie absichern ("Hedging"). Auch die eigene Börsenmitteilung von IREN wies auf dieses Risiko hin. Hinzu kommt die allgemeine Marktstimmung, die derzeit die enormen Kosten für den Aufbau von KI-Infrastruktur kritisch hinterfragt.

Strategische Umschichtung der Schulden

Trotz der negativen Kursreaktion verfolgt das Management mit der Maßnahme klare strategische Ziele. Die Einnahmen werden nicht nur für Wachstumsinvestitionen genutzt, sondern auch zur Optimierung der Bilanz:

  • Schuldentilgung: Rückkauf bestehender Wandelanleihen im Wert von über 544 Millionen US-Dollar, um Zinslasten zu senken und Laufzeiten zu verlängern.
  • Wachstumskapital: Über 2 Milliarden US-Dollar fließen in allgemeine Unternehmenszwecke, primär in den Ausbau der Rechenzentren.
  • Verwässerungsschutz: 201 Millionen US-Dollar wurden für sogenannte "Capped Call"-Transaktionen aufgewendet, um eine zukünftige Verwässerung der Aktionäre bei einer Wandlung der Anleihen abzufedern.

Fundamentale Lage und Ausblick

Der Kapitalbedarf ist angesichts des operativen Wandels immens. IREN muss massive Investitionen tätigen, um den im November geschlossenen 9,7-Milliarden-Dollar-Vertrag mit Microsoft bedienen zu können. Die Aktie zahlt derzeit den Preis für diesen Expansionskurs. Nach dem jüngsten Abverkauf notiert der Titel bei 34,16 Euro und hat sich damit fast 49 Prozent von seinem 52-Wochen-Hoch entfernt. Dennoch steht seit Jahresanfang immer noch ein Plus von über 235 Prozent zu Buche.

Der Fokus der Anleger verschiebt sich nun auf die operative Exekution. Mit frischem Kapital und dem Großauftrag von Microsoft im Rücken muss das Unternehmen beweisen, dass die teuren Investitionen in GPU-Kapazitäten profitabel sind. Die nächsten Quartalszahlen, die für Mitte Februar 2026 erwartet werden, dürften den ersten wichtigen Indikator dafür liefern, ob die aggressive Wachstumsstrategie aufgeht.

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