IREN Limited hat eine der turbulentesten Wochen der Firmengeschichte hinter sich. Nach der Ankündigung einer gigantischen Kapitalmaßnahme über 3,6 Milliarden Dollar brach der Kurs zunächst ein, zeigt nun aber deutliche Tendenzen einer Stabilisierung. Das Unternehmen transformiert sich derzeit aggressiv vom Bitcoin-Miner zum KI-Infrastruktur-Riesen – doch Anleger müssen die massive Verwässerung ihrer Anteile erst verdauen.

Milliarden für die Bilanz

Auslöser der hohen Volatilität war der Wochenstart, als das Unternehmen Pläne für die Beschaffung frischen Kapitals konkretisierte. Das Paket ist gewaltig: Rund 2,3 Milliarden Dollar stammen aus der Ausgabe von Wandelanleihen, weitere 1,63 Milliarden Dollar wurden durch die Platzierung neuer Aktien zu 41,12 Dollar je Anteilsschein erzielt. Diese Kombination drückte zunächst massiv auf die Stimmung, da Altaktionäre eine Verwässerung ihrer Bestände fürchten mussten.

Die Marktreaktion fiel entsprechend heftig aus. Am Dienstag rutschte das Papier um über 15 Prozent ab – bei einem historischen Handelsvolumen. Marktbeobachter sahen hier vor allem technische Faktoren am Werk: Institutionelle Investoren schichteten ihre Portfolios um, während Hedgefonds Absicherungsgeschäfte im Zusammenhang mit den neuen Wandelanleihen tätigten. Zur Wochenmitte ließ der Verkaufsdruck jedoch nach, und die Aktie konnte einen Teil der Verluste wieder wettmachen. Aktuell notiert der Titel bei 39,95 Euro, bleibt damit aber noch deutlich unter dem 52-Wochen-Hoch von 66,51 Euro.

Strategie statt Notlage

Das Management betont, dass diese Kapitalmaßnahme keineswegs aus einer finanziellen Schieflage resultiert. Vielmehr dient das Geld der strategischen Bilanzoptimierung. Ein Großteil der Mittel fließt in den Rückkauf bestehender, höher verzinster Anleihen, um die Fälligkeiten der Schulden in die Zukunft zu schieben und die Kapitalstruktur zu bereinigen. Der verbleibende Erlös ist für den weiteren Ausbau der KI-Infrastruktur vorgesehen.

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IREN vollzieht derzeit einen radikalen Wandel vom reinen Bitcoin-Mining hin zum Anbieter von Cloud-Rechenleistung für Künstliche Intelligenz. Untermauert wird diese Strategie durch fundamentale Entwicklungen:

  • Microsoft-Partnerschaft: Ein Fünf-Jahres-Vertrag über 9,7 Milliarden Dollar sichert dem Tech-Giganten Zugriff auf Grafikchips (GPUs).
  • Massives Wachstum: Der Umsatz im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2026 sprang um über 350 Prozent an, während unter dem Strich ein Gewinn von fast 385 Millionen Dollar stand.
  • Hardware-Expansion: Ziel ist ein Ausbau der GPU-Flotte von derzeit 23.000 auf 140.000 Einheiten bis Ende 2026.

Analysten bleiben optimistisch

Trotz der kurzfristigen Verwässerung bewerten Analysten die langfristigen Aussichten überwiegend positiv. Der Konsens tendiert zum Kauf, wobei einige Experten Kursziele von bis zu 136 Dollar ausrufen. Im Vergleich zu Wettbewerbern wie CoreWeave wird IREN an der Börse derzeit mit günstigeren Multiplikatoren gehandelt, was das Unternehmen für wertorientierte Investoren interessant macht.

Am 8. Dezember soll die Kapitalerhöhung formal abgeschlossen werden. Der nächste wichtige Meilenstein für Investoren folgt voraussichtlich im Februar 2026 mit den Zahlen zum zweiten Geschäftsquartal. Dann wird sich zeigen, ob das Unternehmen die aggressiven Expansionsziele bei der Integration der neuen Hardware einhalten kann.

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