Das Cloud-Infrastruktur-Unternehmen IREN elektrisiert die Börse – im positiven wie im negativen Sinne. Am Montag erlebte die Aktie eine regelrechte Achterbahnfahrt: Zunächst sprang der Kurs um 6 Prozent nach oben, nur um dann ins Minus zu drehen und mit einem Verlust von 3,5 Prozent zu schließen. Was steckt hinter diesem Chaos? Ein 9,7-Milliarden-Dollar-Deal mit Microsoft, der entweder der Start einer neuen Ära ist – oder ein finanzielles Himmelfahrtskommando.

Microsoft-Milliardendeal spaltet die Analysten

Die extreme Volatilität hat einen klaren Auslöser: Die Reaktion auf die jüngsten Quartalszahlen und vor allem auf die transformative Partnerschaft mit dem Tech-Giganten Microsoft. Der über fünf Jahre laufende Cloud-Services-Vertrag soll IREN zum zentralen Spieler in der KI-Infrastruktur machen – theoretisch. Doch während die einen von einem Durchbruch sprechen, warnen andere vor massiven Risiken.

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Die Analystenlandschaft könnte unterschiedlicher kaum sein:

  • Joseph Vafi von Canaccord Genuity bleibt bullish mit einem "Buy"-Rating und hebt sein Kursziel an. Sein Argument: Der Microsoft-Deal katapultiert IREN ins KI-Ökosystem und könnte langfristig deutlich mehr Umsatz generieren, als aktuelle Modelle annehmen.
  • Mike Colonnese von H.C. Wainwright hält dagegen mit einem "Sell"-Rating. Trotz einer Anhebung seines Kursziels warnt er vor "extrem hohen" Ausführungs- und Finanzierungsrisiken. Seine zentrale Sorge: IREN braucht gigantische Investitionen, um den Deal überhaupt stemmen zu können.

Das Handelsvolumen am Montag lag 58 Prozent über dem Tagesdurchschnitt – ein klares Zeichen dafür, wie nervös der Markt bei dieser Aktie geworden ist.

Von Bitcoin-Miner zum KI-Infrastruktur-Player

Der Blick auf die Zahlen des ersten Quartals des Geschäftsjahres 2026 zeigt ein Unternehmen im Umbruch. Während der Umsatz von 240,3 Millionen Dollar hinter einigen Erwartungen zurückblieb, meldete IREN einen rekordverdächtigen Nettogewinn von 384,6 Millionen Dollar – ein dramatischer Turnaround nach einem Verlust von 51,7 Millionen im Vorjahresquartal.

Doch die Realität ist: IREN verdient sein Geld noch hauptsächlich mit Bitcoin-Mining (232,9 Millionen Dollar), während die neue KI-Cloud-Sparte lediglich 7,3 Millionen beisteuerte. Die Transformation steht also erst am Anfang – und damit auch das volle Risiko.

140.000 GPUs und 5,8 Milliarden Dollar Kapitalaufwand

Die Pläne sind ambitioniert: Bis Ende 2026 will IREN einen Jahresumsatz von 3,4 Milliarden Dollar allein aus dem KI-Cloud-Geschäft erwirtschaften. Das Microsoft-Projekt soll dabei etwa 1,9 Milliarden Dollar jährlich beisteuern – sobald es läuft. Dafür muss das Unternehmen bis zu 140.000 Nvidia-GPUs in seinen Rechenzentren installieren.

Um die Hardware zu bekommen, hat IREN einen 5,8-Milliarden-Dollar-Vertrag mit Dell Technologies abgeschlossen. Die Finanzierung? Ein Mix aus der aktuellen Cash-Position von 1,8 Milliarden Dollar und einer Emission von Wandelanleihen über 1 Milliarde Dollar. Ob das reicht? Genau diese Frage spaltet die Analysten.

Der schrittweise Ausbau der Kapazitäten für Microsoft am Standort Childress, Texas, soll bis 2026 abgeschlossen sein. Bis dahin bleibt die Aktie ein Hochrisiko-Investment mit entsprechendem Potenzial – oder eben Absturzgefahr.

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