Ein paradoxes Bild bei Intel: Während der Chip-Riese erneut Hunderte Stellen streicht und Beteiligungen verscherbelt, schießt die Aktie nach oben. Doch was steckt wirklich hinter dem überraschenden Aufschwung – fundamentale Stärke oder nur kurzfristige Marktmechanik?

Radikaler Sparkurs zeigt Wirkung

Die Ankündigung von 529 weiteren Entlassungen in Oregon hat die Märkte beflügelt – die Aktie legte am Dienstag über 7% zu. Die Maßnahme ist Teil eines radikalen Sparprogramms, das bis zu 20% der globalen Belegschaft betreffen soll. Offenbar honorieren Investoren den entschlossenen Kostendruck, obwohl Intel damit seine schwächelnde Marktposition eingesteht.

Tatsächlich sank der Anteil von Intel-Chips am Gesamtmarkt im ersten Quartal auf nur noch 65,3% – ein historischer Tiefstand seit 2002. Die Konkurrenz von AMD und Arm wird immer bedrohlicher.

Mobileye-Verkauf wirft Fragen auf

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Gleichzeitig stößt Intel einen 900-Millionen-Dollar-Anteil an seiner Tochter Mobileye ab und reduziert seine Beteiligung auf unter 80%. Diese Notverkäufe zur Liquiditätsbeschaffung lassen eher auf Schwäche schließen und dämpften die Kursrally leicht.

Technische Faktoren treiben Rally

Doch warum der plötzliche Aufschwung? Analysten rätseln: Nur 6% empfehlen die Aktie zum Kauf. Vieles spricht für eine technisch getriebene Bewegung:

  • Short-Squeeze: Bei 3 Mrd. Dollar Leerverkäufen zwingen steigende Kurse Spekulanten zum Rückkauf
  • Sektorrotation: Institutionelle Anleger flüchten in unterbewertete Titel
  • Charttechnik: Der Ausbruch aus einem Fortsetzungsmuster befeuerte die Dynamik

Nach dem starken Anstieg gab es am Mittwoch erste Gewinnmitnahmen. Ob der Optimismus trägt oder nur eine kurze Atempause im Abwärtstrend ist, bleibt offen. Eines zeigt die Reaktion deutlich: Der Markt belohnt aktuell radikale Maßnahmen – egal wie schmerzhaft.

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