Der Chipriese Intel vollzieht gerade eine der drastischsten Kehrtwenden in der Unternehmensgeschichte. Statt auf Wachstum setzt das neue Management auf rigorose Sparmaßnahmen – ein Strategiewechsel, der die Märkte erschüttert hat. Die Frage ist: Kann sich Intel durch diese Schocktherapie retten oder führt der Kurs in eine Sackgasse?

Radikaler Kurswechsel schockt Anleger

Die Börse reagierte mit einem klaren Daumen nach unten auf Intels neue Strategie. Nachdem die Führung den Fokus auf strikte Kostenkontrolle verkündet hatte, brach die Aktie um beachtliche 9% ein. Die Botschaft der Investoren ist unmissverständlich: Der fundamentale Wandel von einer wachstumsorientierten zu einer überlebensorientierten Strategie sorgt für Unsicherheit.

Intel hat damit ein deutliches Signal gesendet – Überleben und Effizienz stehen nun an oberster Stelle, nicht mehr die aggressive Expansion der vergangenen Jahre.

Personalabbau im großen Stil

Das Herzstück der neuen Strategie ist ein drastischer Stellenabbau. Intel plant, das Jahr mit einer Kernbelegschaft von nur noch 75.000 Mitarbeitern zu beenden – eine Reduzierung um rund 15% weltweit. Die meisten der geplanten Entlassungen sind bereits vollzogen.

Besonders dramatisch: Das Management wurde um etwa 50% zusammengestrichen. Intel will so eine flachere, agilere Organisationsstruktur schaffen. Ein gewagtes Experiment, das zeigt, wie tief die Probleme des Konzerns reichen.

Bilanz offenbart das Dilemma

Die drastischen Maßnahmen sind eine direkte Antwort auf die schwächelnden Zahlen. Im zweiten Quartal stagnierte der Umsatz im Jahresvergleich, während sich der Nettoverlust auf 2,9 Milliarden Dollar ausweitete – ein deutlicher Anstieg gegenüber den 1,6 Milliarden Dollar Verlust im Vorjahresquartal.

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Zwar übertraf der Quartalsumsatz von 12,9 Milliarden Dollar die Analystenschätzungen, doch der Verlust je Aktie von 0,10 Dollar verfehlte die Erwartungen. Ein Spagat zwischen Hoffnung und harter Realität.

Expansion gestoppt, Geschäftsteile abgestoßen

Intel zieht die Notbremse auch bei seinen Investitionsplänen. Zwei Fertigungsanlagen in Europa wurden komplett gestoppt, ein Werk in Ohio verlangsamt. Besonders schmerzhaft: Die geplante Chip-Fabrik in Magdeburg wird nicht gebaut.

Noch drastischer: Intel erwägt, sich vollständig aus der Chipfertigung zurückzuziehen, sollte kein Großkunde für die Foundry-Dienste gefunden werden. Zudem soll das Netzwerk- und Kommunikationsgeschäft als eigenständiges Unternehmen ausgegliedert werden.

Großinvestoren wittern Chance

Während viele Anleger die Flucht ergreifen, sehen manche institutionelle Investoren eine Kaufgelegenheit. Die Aberdeen Group stockte ihre Position um 8,4% auf 90,9 Millionen Dollar auf – ein Vertrauensvotum in die langfristigen Erfolgsaussichten der Umstrukturierung.

Bleibt die Frage: Ist diese Schocktherapie der Wendepunkt für Intel oder der Beginn eines noch tieferen Falls?

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