Intel Aktie: Revolution oder Verzweiflungstat?

Der Chip-Gigant Intel steht vor der wohl größten Umwälzung seiner Unternehmensgeschichte. Seit März führt CEO Lip-Bu Tan eine radikale Neuausrichtung durch, die selbst hartgesottene Tech-Veteranen überrascht. Während die Quartalszahlen auf den ersten Blick stabil wirken, verbirgt sich dahinter ein dramatisches Verlustjahr – und ein Konzern, der mit drastischen Mitteln ums Überleben kämpft.
Milliardenverluste trotz stabiler Umsätze
Die Zahlen für das zweite Quartal 2025 offenbaren das ganze Dilemma: Zwar blieben die Erlöse mit 12,9 Milliarden Dollar auf Vorjahresniveau stabil, doch darunter klafft ein gewaltiges Loch. Ein Nettoverlust von 2,9 Milliarden Dollar und ein bereinigter Verlust je Aktie von 0,10 Dollar schockierten die Märkte. Die Botschaft ist klar: Intel muss radikal sparen.
Kahlschlag in allen Bereichen
CEO Tan lässt keine Experimente zu – sein Sanierungsplan gleicht einer Vollbremsung. Etwa 15 Prozent der Belegschaft müssen gehen, am Jahresende sollen nur noch 75.000 Mitarbeiter übrig bleiben. Gleichzeitig wird die Führungsstruktur halbiert – weniger Hierarchie, schnellere Entscheidungen.
Noch drastischer sind die Investitionsstopps: Die ambitionierten Fabrikprojekte in Deutschland und Polen? Komplett gestrichen. Der Bau des neuen Werks in Ohio wird massiv verlangsamt, die Produktion in Costa Rica nach Vietnam und Malaysia verlagert. Intel zieht sich aus kostspieligen Expansionsplänen zurück und konzentriert sich auf das Wesentliche.
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Lichtblicke im Schatten der Krise
Immerhin zeigen einzelne Sparten Lebenszeichen. Während das Kerngeschäft mit PC-Prozessoren (Client Computing Group) um 3 Prozent auf 7,9 Milliarden Dollar schrumpfte, legte die Sparte Data Center und AI um 4 Prozent auf 3,9 Milliarden Dollar zu. Ein Hoffnungsschimmer in schweren Zeiten.
Auch die Foundry-Division, Intels Auftragsfertigung, wuchs um 3 Prozent auf 4,4 Milliarden Dollar – schreibt aber weiterhin rote Zahlen. Als weiteren Schritt will das Management die Netzwerk- und Kommunikationseinheit ausgliedern, um sich schärfer zu fokussieren.
Gelingt der Turnaround?
Für das dritte Quartal peilt Intel Erlöse von rund 13,1 Milliarden Dollar an – ein vorsichtiger Optimismus nach dem radikalen Umbau. Doch die Frage bleibt: Kann das Unternehmen mit diesem Kahlschlag den Turnaround schaffen oder zerstört es dabei seine eigene Innovationskraft?
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