Intel Aktie: Revolutionärer Schlag oder letzter Strohhalm?

Der angeschlagene Chipriese Intel vollzieht eine radikale Führungsrevolution. CEO Lip-Bu Tan räumt mit einer dreijährigen Veteranin auf und holt sich Verstärkung von der Konkurrenz. Doch kann diese Schocktherapie den strauchelnden Halbleiter-Giganten noch retten?
Dreißig Jahre Geschichte gehen über Bord
Die dramatischste Entscheidung fiel bereits am 8. September: Michelle Johnston Holthaus, seit über drei Jahrzehnten bei Intel und zeitweise Interims-Co-CEO, muss ihren Posten als Produktchefin räumen. Ein Paukenschlag, der die Dimension von Tans Umbau verdeutlicht.
Gleichzeitig verstärkt sich Intel mit strategischen Neuzugängen: Kevork Kechichian wechselt vom direkten Konkurrenten Arm Holdings und übernimmt als Executive Vice President die wichtige Data Center Group. Ein klares Signal – Intel kämpft mit harten Bandagen um seine Position im lukrativen Rechenzentrumsgeschäft.
Flache Hierarchien, schnelle Entscheidungen
Tan, der erst im März 2025 das Ruder übernahm, setzt auf radikale Dezentralisierung. Kernbereiche wie die Data Center and AI Group berichten künftig direkt an ihn – ein Versuch, die träge Entscheidungsstruktur des Konzerns zu beschleunigen.
Weitere Schlüsselpositionen wurden neu besetzt:
- Srinivasan Iyengar führt eine zentrale Engineering-Abteilung
- Naga Chandrasekaran erweitert seine Rolle und vereint Technologieentwicklung mit Fertigungsdienstleistungen
- Die Organisation soll "agiler und profitabler" werden
Überlebenskampf im Chipkrieg
Die Personalrochade kommt nicht von ungefähr. Intel kämpfte zuletzt mit schwachen Gewinnmargen und verliert gegenüber Konkurrenten wie Nvidia und AMD dramatisch an Boden. Ein Analysebericht vom 12. September bestätigte diese strukturellen Schwächen.
Hoffnung soll die neue "Engineering-first-Kultur" bringen, kombiniert mit drei strategischen Säulen: Rückeroberung der Produktführerschaft, Aufbau eines zuverlässigen Foundry-Geschäfts für externe Kunden und Eroberung des Marktes für maßgeschneiderte Cloud-Chips.
Milliardenschwere Rückendeckung
Immerhin: Die Strategie findet externe Anerkennung. Großkunden wie Microsoft, SK hynix und Broadcom setzen auf Intels Foundry-Dienste. Zudem sicherte sich das Unternehmen eine Finanzspritze von 8,9 Milliarden Dollar von der US-Regierung, die im Rahmen des CHIPS Act eine passive Beteiligung von 9,9 Prozent übernahm.
Die Bewährungsprobe steht jedoch noch aus: Ende Oktober werden die Q3-Zahlen zeigen, ob Tans radikaler Umbau erste Früchte trägt. Bis dahin bleibt die Frage offen – ist Intel noch zu retten oder zu spät dran im Rennen um die Chip-Zukunft?
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