Intel Aktie: Paradox pur!
Der Chipgigant Intel überrascht mit einem scheinbar widersprüchlichen Szenario: Während das Unternehmen nach langer Durststrecke endlich wieder schwarze Zahlen schreibt und mit Milliarden-Investitionen gestärkt wird, kämpft es gleichzeitig mit gravierenden Lieferengpässen und düsteren Analystenwarnungen. Ein Erfolg, der neue Probleme schafft – oder der Beginn einer echten Trendwende?
Starke Zahlen, aber ein neues Dilemma
Intels drittes Quartal übertraf die Erwartungen der Wall Street deutlich. Mit Umsätzen von 13,7 Milliarden Dollar (plus 3 Prozent zum Vorjahr) und einem bereinigten Gewinn von 0,23 Dollar je Aktie kehrte der Konzern nach Verlusten im Vorjahr zurück in die Gewinnzone. Aggressive Kostensenkungen und strategische Investitionen – darunter 8,9 Milliarden Dollar von der US-Regierung und 5 Milliarden von Nvidia – stärkten die Bilanz erheblich.
Doch der Erfolg bringt Intel in eine paradoxe Situation: Die gestiegene Nachfrage übersteigt die Produktionskapazitäten. CFO Dave Zinsner bestätigte gravierende CPU-Engpässe bei Produkten der Intel-10- und Intel-7-Nodes. Das Unternehmen kann schlichtweg nicht alle Bestellungen für Rechenzentren und Client-Produkte bedienen.
Engpässe bis 2026 erwartet
Die Versorgungsknappheit wird sich voraussichtlich bis 2026 hinziehen und im ersten Quartal des neuen Jahres ihren Höhepunkt erreichen. Intel plant bewusst keine Kapazitätserweiterungen für diese älteren Fertigungsprozesse und muss Kunden auf alternative Produkte umlenken – eine riskante Strategie in einem hart umkämpften Markt.
Paradoxerweise profitiert Intel dabei von einem stärker als erwarteten Windows-Refresh-Zyklus, der die Nachfrage zusätzlich anheizt. Was normalerweise eine erfreuliche Entwicklung wäre, wird zum operativen Alptraum.
Analysten bleiben skeptisch trotz KI-Offensive
Während CEO Lip-Bu Tan das Unternehmen auf künstliche Intelligenz und technische Exzellenz ausrichtet, zweifeln Marktbeobachter an der langfristigen Wettbewerbsfähigkeit. Zwar erzielte Intel kürzlich zusammen mit Supermicro und Micron Rekordergebnisse bei High-Performance-Computing-Benchmarks, doch die Konkurrenz schläft nicht.
Vivek Arya von der Bank of America Securities warnte eindringlich: Intel verliere sowohl im PC- als auch im Server-Segment Marktanteile an Rivalen. Ohne große Erfolge im externen Foundry-Geschäft oder einen durchschlagenden CPU-Refresh könnte das Unternehmen bis 2027 unrentabel bleiben. Die Prognose für das vierte Quartal mit Umsätzen zwischen 12,8 und 13,8 Milliarden Dollar und einem Gewinn von nur etwa 0,08 Dollar je Aktie deutet bereits auf eine Verlangsamung hin.
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