Die Intel-Aktie kletterte am Mittwoch um rund 2,7 Prozent – und das, obwohl Branchenriese TSMC den Chip-Konzern wegen angeblichen Geheimnisverrats verklagt hat. Statt Panik herrschte Kauflaune. Wie kann das sein? Und ist die Rally nachhaltig oder nur ein kurzes Strohfeuer im Schatten einer Milliardenklage?

TSMC schlägt zurück: Vorwürfe wiegen schwer

Am 26. November reichte der taiwanische Halbleiter-Gigant TSMC Klage gegen Intel ein. Der Vorwurf: Ein ehemaliger hochrangiger TSMC-Manager, Wei-Jen Lo, soll nach seinem Wechsel zu Intel sensible Technologie-Geheimnisse mitgenommen haben – Details zu fortschrittlichen Fertigungsprozessen, die Intel nun angeblich nutzt, um die eigene Foundry-Strategie voranzutreiben.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Intel?

Normalerweise würde eine solche Anschuldigung die Aktie unter Druck setzen. Doch diesmal nicht. Im Gegenteil: Intel schloss bei 36,81 Dollar, nachdem die Aktie zwischenzeitlich bis auf 35,95 Dollar gefallen war. Der Grund für die überraschende Stärke? Ein KI-getriebener Aufschwung im gesamten Tech-Sektor, ausgelöst durch Alphabets Ankündigung seines neuen Gemini-3-KI-Modells. Die Hoffnung auf KI-Hardware-Nachfrage – inklusive Intels kommender Panther-Lake-Prozessoren – überschattete vorerst die juristischen Risiken.

CEO Lip-Bu Tan unter Beobachtung

Unter CEO Lip-Bu Tan versucht Intel seit 2025 eine radikale Kehrtwende. Die "IDM 2.0"-Strategie soll den Konzern zurück an die Spitze der Chip-Fertigung bringen. Doch die TSMC-Klage trifft genau diesen neuralgischen Punkt: Wurde der Fortschritt beim 18A-Prozess durch gestohlenes Know-how beschleunigt?

Währenddessen zeigen Verkaufszahlen des europäischen Händlers Mindfactory ein ernüchterndes Bild: AMD verkauft im DIY-Segment etwa zehnmal so viele Prozessoren wie Intel. Trotzdem scheint die Wall Street Intel eine Schonfrist zu gewähren – in Erwartung, dass die neuen Arc-B770-GPUs und Panther-Lake-CPUs ab Ende 2025 die Wende bringen.

Entscheidung am Widerstand

Technisch steht die Aktie vor einer Weichenstellung. Ein Ausbruch über 37,24 Dollar könnte den Weg Richtung 40 Dollar ebnen. Doch neue Details zur TSMC-Klage – etwa einstweilige Verfügungen – könnten den Schwung schnell bremsen. Analysten bleiben vorsichtig und raten mehrheitlich zum Halten. Die nächsten Tage dürften zeigen, ob die KI-Euphorie die juristischen Schatten überdecken kann – oder ob Intel erneut ins Straucheln gerät.

Intel-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Intel-Analyse vom 27. November liefert die Antwort:

Die neusten Intel-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Intel-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 27. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Intel: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...