Es klingt wie der Stoff für einen Wirtschaftskrimi: Hat sich der US-Chipriese illegal Technologie beim übermächtigen Rivalen TSMC beschafft? Diese schweren Vorwürfe drückten zuletzt massiv auf die Stimmung und den Kurs. Doch zum Wochenstart ging CEO Lip-Bu Tan in die Offensive und sorgte für ein spürbares Aufatmen an der Börse. Ist die Gefahr eines juristischen Nachspiels damit gebannt oder nur aufgeschoben?

Klares Dementi sorgt für Erleichterung

Im Zentrum des Sturms stand der Vorwurf taiwanischer Medien, der ehemalige TSMC-Manager Lo Wen-jen habe nach seinem Wechsel zu Intel Betriebsgeheimnisse mitgenommen. CEO Lip-Bu Tan wies diese Anschuldigungen am Montag als reine „Gerüchte und Spekulationen“ zurück. Gegenüber Branchenvertretern stellte er unmissverständlich klar: „Da ist nichts dran. Wir respektieren geistiges Eigentum.“

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Dieses Machtwort war dringend nötig. Die Sorge vor einer juristischen Schlammschlacht mit dem weltgrößten Auftragsfertiger TSMC hatte die Anleger nervös gemacht. Das prompte Dementi beruhigte die Gemüter und löste eine Gegenbewegung an den Märkten aus.

Analysten und Zinsfantasie treiben an

Der Markt nutzte die Klarstellung für einen Einstieg. Unterstützt wurde die „Buy the Dip“-Stimmung durch Kommentare von Goldman Sachs. Die Experten verwiesen auf die erwarteten Zinssenkungen der US-Notenbank im Dezember. Für kapitalintensive Unternehmen wie Intel, die Milliarden in neue Fabriken investieren müssen, wären sinkende Finanzierungskosten ein enormer Hebel.

Umbau unter Hochdruck

Die Kontroverse trifft Intel in einer ohnehin sensiblen Phase. Der Konzern steckt mitten in einer komplexen Restrukturierung, um mit der „IDM 2.0“-Strategie wieder technologisch aufzuschließen. Dass Intel dabei Personal von der Konkurrenz abwirbt, gehört zur Strategie, um die eigene Expertise zu stärken. Doch da Intel mit dem Ausbau des Foundry-Geschäfts zum direkten Konkurrenten von TSMC wird, beobachtet die Branche jeden Personalwechsel mit Argusaugen.

Während die Aktie gestern bei 31,02 € schloss und damit eine wichtige technische Marke zurückeroberte, bleibt ein Restrisiko bestehen: TSMC hat eine interne Untersuchung eingeleitet. Solange hier kein abschließendes Ergebnis vorliegt, bleibt die Situation fragil. Sollte sich der Verdacht trotz des Dementis erhärten, wäre die aktuelle Erholungsrally schnell wieder Geschichte.

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