Es ist amtlich: Der Chip-Gigant Nvidia hat sein im September angekündigtes Investment in Intel final abgeschlossen und damit eine strategische Partnerschaft zwischen den beiden Halbleiter-Schwergewichten zementiert. Mit dem heutigen Vollzug fließen 5 Milliarden US-Dollar in die Kassen von Intel – Kapital, das der Konzern für seine ambitionierten Pläne dringend benötigt. Für Anleger stellt sich nun die Frage, ob diese ungewöhnliche Allianz der entscheidende Baustein für das Comeback des einstigen Marktführers ist.

Ein lukrativer Einstieg

Der Abschluss der Transaktion offenbart ein bemerkenswertes Detail: Nvidia hat sich die Anteile zu einem deutlichen Abschlag gesichert. Laut der bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereichten Mitteilung erwarb Nvidia rund 214,8 Millionen Aktien zu einem Stückpreis von 23,28 US-Dollar.

Da der Kurs fixiert wurde, als die Vereinbarung im September getroffen wurde, liegt der Einstiegspreis etwa 36 Prozent unter dem aktuellen Marktwert. Für Intel bedeutet der Deal vor allem frische Liquidität ohne die Aufnahme neuer Schulden. Nvidia hält nun einen Anteil von rund 4 bis 5 Prozent am Konkurrenten und profitiert sofort von einer massiven Buchgewinn-Position.

Mehr als nur Geld

Marktbeobachter werten den Einstieg jedoch nicht nur als finanzielles Investment, sondern als technologische Weichenstellung. Die Vereinbarung umfasst eine tiefgreifende Zusammenarbeit in zwei Schlüsselsektoren:

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  • Rechenzentren: Intel entwickelt spezialisierte CPUs für Nvidias KI-Infrastruktur.
  • PC-Integration: Geplant sind neue Chips, die Nvidias Grafiktechnologie direkt integrieren.
  • Fertigung: Nvidia erhält Zugang zu Intels Fabriken (Foundry).

Allerdings gibt es auch Reibungspunkte: Berichten zufolge pausiert Nvidia derzeit Tests für Intels neuen 18A-Fertigungsprozess, was zuletzt für leichte Verunsicherung sorgte.

Das große Comeback-Jahr

Für Intel-Aktionäre war 2025 bisher ein Jahr der Erholung. Nach den Tiefstständen des Vorjahres hat sich der Börsenwert wieder auf rund 175 Milliarden US-Dollar gesteigert. Seit Jahresbeginn verzeichnet das Papier ein Plus von gut 86 Prozent.

Dieser Aufwärtstrend wird durch eine breite Koalition gestützt: Neben Nvidia haben sich auch der japanische Investor SoftBank (2 Milliarden US-Dollar) und vor allem die US-Regierung engagiert. Washington sicherte sich im August fast 10 Prozent der Anteile, um die heimische Chipproduktion zu garantieren. Parallel dazu treibt Intel den Ausbau seiner "Fab 52" in Arizona voran, wo bis 2027 hohe Ausbeuten in der Produktion erreicht werden sollen.

Mit den nun verbuchten 5 Milliarden US-Dollar kann Intel den kapitalintensiven Ausbau seiner Fertigungskapazitäten weiter forcieren, ohne den Anleihemarkt zu belasten. Der Markt preist angesichts der stabilen Kursentwicklung im Bereich der mittleren 30 US-Dollar eine erfolgreiche Umsetzung der Turnaround-Strategie ein, die nun sowohl politisch als auch durch die Industrie-Schwergewichte abgesichert ist.

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