Was für eine Wende! Der Halbleiter-Riese Intel hat mit seinen Quartalszahlen nicht nur die Erwartungen der Anleger übertroffen, sondern beweist eindrucksvoll, dass das milliardenschwere Restrukturierungsprogramm von CEO Lip-Bu Tan endlich Früchte trägt. Nach sechs Quartalen in der Verlustzone kehrt das Unternehmen zurück in die Gewinnzone - und die Aktie feiert dieses Comeback mit einem wahren Höhenflug.

Milliarden-Spritze verändert alles

Die finanzielle Basis von Intel hat sich im dritten Quartal fundamental verbessert. Mit insgesamt 15,9 Milliarden Dollar an frischem Kapital steht dem Unternehmen neuer Schub für die Zukunftssicherung zur Verfügung:

  • 8,9 Milliarden Dollar vom US-Staat, der damit zum größten Aktionär mit 10 Prozent wird
  • 2 Milliarden Dollar von SoftBank im August
  • 5 Milliarden Dollar von Nvidia, deren Abschluss bis Quartalsende erwartet wird

CFO David Zinser bestätigte, dass Intel nach Abschluss aller Transaktionen über 35 Milliarden Dollar an liquiden Mitteln verfügen wird - eine beeindruckende Kriegskasse für die kommenden Investitionen.

KI-PCs treiben das Wachstum

Die Client Computing Group legte mit 8,5 Milliarden Dollar Umsatz kräftig zu und steigerte die operative Marge auf 31,6 Prozent. Der Erfolg basiert auf einer cleveren Strategie: Intel konzentrierte sich bewusst auf die Produktion höhermarginierter Arrow Lake und Lunar Lake Prozessoren für KI-fähige PCs und drosselte gleichzeitig die Fertigung älterer CPU-Generationen. Diese künstliche Verknappung verschaffte dem Unternehmen zusätzliche Preismacht.

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Rechenzentren halten stand

Während die Data Center and AI Group mit 4,1 Milliarden Dollar im Jahresvergleich stagnierte, gelang immerhin ein sequenzielles Plus von 5 Prozent. Die operative Marge kletterte auf 23,4 Prozent - der höchste Wert seit mehreren Quartalen. Die Nachfrage nach Intels Xeon 6 'Granite Rapids' Prozessoren befeuert aktuell AI-Infrastruktur-Updates bei Hyperscale-Kunden, was zu Gesprächen über mehrjährige Lieferverträge mit großen Cloud-Anbietern führte.

Die Achillesferse bleibt die Foundry

Trotz der positiven Gesamtentwicklung zeigt sich im Foundry-Geschäft weiterhin Handlungsbedarf. Mit 4,2 Milliarden Dollar sank der Umsatz hier um 2 Prozent im Jahresvergleich, und die operativen Verluste beliefen sich zwar reduziert, aber immer noch auf 2,3 Milliarden Dollar. Zwar produziert Intel bereits auf dem fortschrittlichen 18A-Prozess, doch es fehlen bislang bedeutende externe Kunden jenseits des eigenen Bedarfs.

Engpässe als strategischer Vorteil

Interessanterweise könnten die von Intel prognostizierten CPU-Lieferengpässe bis 2026 dem Unternehmen sogar in die Karten spielen. Die Knappheit betrifft vor allem ältere 10nm und 7nm Prozesse, für die in Unternehmen während Betriebssystem-Upgrades weiterhin robuste Nachfrage besteht. CEO Tan betonte, dass die aktuelle Nachfrage das Angebot in mehreren Produktkategorien übersteigt - was Intel wertvolle Preissetzungsmacht verleiht.

Kann Intel diesen beeindruckenden Turnaround fortsetzen? Die Weichen für die Zukunft sind mit der milliardenschweren Kapitalspritze gestellt, doch der vorsichtige Ausblick für das vierte Quartal zeigt, dass der Weg zurück an die Spitze noch einige Herausforderungen bereithält.

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