
Intel Aktie: KI-Offensive oder Verzweiflungstat?
19.05.2025 | 18:10
Auf der Computex 2025 in Taipei zündet der Chip-Gigant ein Feuerwerk an Produktneuheiten, darunter frische Grafikchips und KI-Beschleuniger. Doch reicht diese Offensive aus, um im gnadenlosen Wettlauf um die Vorherrschaft im Zukunftsmarkt Künstliche Intelligenz entscheidend Boden gutzumachen?
Intels neue Waffenkammer für die KI-Schlacht
Im Mittelpunkt der Präsentationen auf der taiwanischen Tech-Messe, die auch das 40-jährige Jubiläum der Zusammenarbeit Intels mit der lokalen Technologiebranche markiert, stehen die brandneuen Intel Arc Pro B-Series Grafikprozessoren (GPUs). Die Modelle Arc Pro B60 und Arc Pro B50 zielen mit größeren Speicherkonfigurationen und erweiterter Softwareunterstützung speziell auf KI-Anwendungen und professionelle Workstations.
Parallel dazu rückt Intel seine Gaudi 3 KI-Beschleuniger ins Rampenlicht. Diese sind nun als PCIe-Karten und in Rack-Systemen verfügbar und sollen skalierbare, offene Lösungen für KI-Inferencing in Unternehmen und der Cloud bieten. Ein weiteres Highlight ist die Enthüllung von "Project Battlematrix", einer konfigurierbaren Workstation-Plattform auf Intel Xeon-Basis, die bis zu acht Arc Pro B60 GPUs aufnehmen kann, um selbst umfangreichste KI-Modelle zu bewältigen. Softwareseitig steht Entwicklern zudem der Intel AI Assistant Builder nun öffentlich auf GitHub zur Verfügung, um maßgeschneiderte KI-Agenten für Intel-Plattformen zu erstellen.
Angriff auf den Rechenzentrums-Thron
Diese Produktflut ist eine klare Kampfansage. Laut Intels neuem CEO, Lip-Bu Tan, hält das Unternehmen aktuell einen Marktanteil von 55 Prozent im lukrativen Geschäft mit Rechenzentren. Die Neuvorstellungen sollen diese Position zementieren und weiteres Wachstum im boomenden KI-Sektor erschließen. Doch wie reagieren die Wettbewerber?
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Hoffnungsträger "Panther Lake" und strategische Allianzen
Abseits der aktuellen KI-Produktfeuerwerks gab Intel auch ein Update zu seiner kommenden CPU-Generation "Panther Lake". Diese Chips, gefertigt im fortschrittlichen 18A-Prozess, sollen in der zweiten Jahreshälfte 2025 in Produktion gehen und Anfang 2026 für Endkunden verfügbar sein. Ein Großteil der Fertigung ist intern geplant, was potenziell höhere Gewinnmargen verspricht. Die Panther Lake-Architektur mit fünf Kacheln integriert neue CPU-Kerntechnologien sowie die Xe3 "Celestial"-Architektur für verbesserte GPU- und NPU-Fähigkeiten.
Die angespannte geopolitische Lage und die globalen Verschiebungen in der Chipfertigung zwingen Intel zudem zu strategischen Manövern. Berichten zufolge führt der neue Konzernchef intensive Gespräche mit taiwanesischen Gießereien und Spezialisten für fortschrittliche Chip-Gehäuse (Advanced Packaging), um Intels Zukunft bei KI-Chips und Prozesstechnologien zu sichern.
Aktie im Fokus – Hoffnung trifft auf Gegenwind
Die ambitionierten Pläne und neuen Produkte müssen sich nun am Markt beweisen. Die Intel-Aktie selbst kämpft derzeit mit dem übergeordneten Abwärtstrend und notiert spürbar unter ihrem 200-Tage-Durchschnitt, was auf eine technisch angespannte Lage hindeutet. Zusätzliche Unsicherheit bringt ein laufender Rechtsstreit mit EU-Kartellwächtern über eine als "unverhältnismäßig und unfair" bezeichnete Geldstrafe in Höhe von 376 Millionen Euro. Die kommenden Monate werden zeigen, ob die KI-Offensive die erhoffte Wende für den Chip-Pionier bringen kann.
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