Der Chip-Riese Intel steckt in einer tiefen Krise – und die Börse bestraft das Unternehmen gnadenlos. CEO Lip-Bu Tan räumte intern ein, dass Intel nicht mehr zu den Top-10 der Halbleiterbranche zählt und im wichtigen KI-Rennen den Anschluss verloren hat. Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs.

Radikaler Sparkurs eingeleitet

Als Reaktion auf die anhaltenden Probleme hat Intel einen drastischen Umbau eingeleitet. In Oregon wurden bereits 529 Stellen gestrichen, bis zum 15. Juli sollen die Kündigungen abgeschlossen sein. Insgesamt könnte die Belegschaft in der Fertigung um bis zu 20 Prozent schrumpfen. Hintergrund sind die hohen Forschungs- und Entwicklungskosten, die im letzten Quartal zu einem erheblichen Verlust führten.

Strategische Kehrtwende mit Risiken

Doch wo will Intel eigentlich hin? Das Unternehmen setzt verstärkt auf Edge AI – also KI-Verarbeitung direkt in den Endgeräten. Ein verzweifelter Versuch, in einem Markt Fuß zu fassen, den Wettbewerber wie AMD und Nvidia längst dominieren. Gleichzeitig werden Großprojekte auf den Prüfstand gestellt:

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  • Das Glassubstrat-Projekt könnte gestoppt werden
  • Die Zukunft der 28-Milliarden-Dollar-Fabrik in Ohio ist ungewiss
  • Die Eröffnung der ersten Fabrik verzögert sich von 2025 auf möglicherweise 2031

Finanzspritze durch Mobileye-Verkauf

In dieser angespannten Lage greift Intel zu einer Notmaßnahme: Eine Tochtergesellschaft verkauft 50 Millionen Mobileye-Aktien zu je 16,50 Dollar. Gleichzeitig kauft Mobileye davon 6,2 Millionen Aktien zurück. Die Transaktion soll noch heute abgeschlossen werden.

Die Börse reagiert deutlich: Der Marktwert des einstigen Tech-Giganten hat sich in nur 18 Monaten halbiert. Die Frage ist nicht mehr, ob Intel den Abstieg stoppen kann – sondern wie tief es noch geht.

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