Intel Aktie: Kahlschlag unter neuem CEO

Der Chipriese Intel durchlebt unter seinem neuen CEO Lip-Bu Tan eine der härtesten Sanierungskuren seiner Firmengeschichte. Seit März 2025 an der Spitze, vollzieht der neue Konzernchef einen radikalen Wandel: Zehntausende Arbeitsplätze fallen weg, Milliardenprojekte werden gestoppt, ganze Standorte dichtgemacht. Kann dieser drastische Kahlschlag den angeschlagenen Halbleiter-Veteranen noch retten?
Finanzdesaster im sechsten Quartal
Die Zahlen sprechen eine brutale Sprache. Im zweiten Quartal 2025 verbuchte Intel einen Nettoverlust von 2,9 Milliarden Dollar – fast doppelt so hoch wie die 1,6 Milliarden Dollar Verlust im Vorjahr. Bereits das sechste Verlustquartal in Folge für den einstigen Chip-König.
Besonders schmerzhaft: Die Bruttomarge brach von 35,4 Prozent auf nur noch 27,5 Prozent ein. Das bedeutet, die Produktionskosten fressen immer mehr vom Umsatz auf – ein Zeichen dafür, dass Intel in der Kostenschlacht gegen Konkurrenten wie Taiwan Semiconductor oder Samsung den Anschluss verliert.
Historischer Stellenabbau startet
Als Konsequenz folgt nun die härteste Personalkürzung der Unternehmensgeschichte. Rund 15 Prozent der Belegschaft müssen gehen – das entspricht etwa 24.500 von 99.500 Arbeitsplätzen. Bis Ende 2025 will Intel nur noch 75.000 Mitarbeiter beschäftigen.
"Keine Blankoschecks mehr", verkündete CEO Tan bei der Vorstellung der neuen Strategie. Jede Investition müsse künftig wirtschaftlich begründbar sein. Ein drastischer Kurswechsel für ein Unternehmen, das in der Vergangenheit "zu viel, zu früh investiert hat – ohne ausreichende Nachfrage".
Milliardenprojekte vor dem Aus
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Die neue Spardisziplin trifft auch Intels globale Expansionspläne mit voller Wucht. Die geplante "Mega-Fab" in Magdeburg wird komplett gestrichen, ebenso die Montage- und Testanlage in Polen. Europas Hoffnungen auf eine stärkere heimische Chipproduktion erhalten damit einen schweren Dämpfer.
Auch in den USA rudert Intel zurück. Das medienwirksam beworbene Halbleiterprojekt in Ohio wird "weiter verlangsamt", der Betriebsstart auf frühestens 2030 oder 2031 verschoben. Lokale Politiker zeigen sich frustriert – und befürchten, dass das gesamte Projekt scheitern könnte, falls Intel keine Kunden für seine geplante 14A-Prozesstechnologie findet.
Fokus auf KI-Strategie
Der neue Intel-Chef setzt stattdessen auf Konzentration: Das Unternehmen will sich auf sein Kernportfolio und eine kohärente KI-Roadmap fokussieren. Im Zentrum steht dabei ein integrierter Hardware-Software-Stack aus x86-CPUs und Xe-GPUs – Bereiche, in denen Intel traditionell stark ist.
Künftige Investitionen sollen direkt an Kundenverpflichtungen gekoppelt werden. Ein Hoffnungsschimmer: Ausrüstung von Unternehmen wie ASML soll von neuen US-Zöllen auf europäische Waren ausgenommen sein, was die Kostensituation etwas entlasten könnte.
Die große Frage bleibt: Reicht dieser drastische Umbau aus, um Intel wieder auf Kurs zu bringen – oder kommt die Sanierung zu spät?
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