Schwache Aussichten, kostspielige Aufholjagd und die Konkurrenz im Nacken – für den Chip-Giganten braut sich einiges zusammen. Das Management tritt zwar auf die Kostenbremse, doch reicht das, um das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen und den Anschluss nicht zu verlieren?

Düstere Wolken über der Chip-Schmiede

Intel navigiert derzeit durch stürmische Gewässer. Medienberichte und Analystenkommentare zeichnen ein Bild von einem Unternehmen, das mit einem schwachen Umsatzausblick und höher als erwarteten Kosten kämpft, was die Margenerwartungen deutlich eintrübt. Besonders im Fokus steht das ambitionierte Foundry-Geschäft, also die Auftragsfertigung von Chips für andere Unternehmen. Hier scheint es Intel schwerzufallen, Kunden für verbindliche Produktionsvolumina zu gewinnen.

Zudem mehren sich Hinweise, dass Intel seinen einstigen Geschwindigkeitsvorteil gegenüber Wettbewerbern wie TSMC einbüßen könnte. Der wichtige 18A-Fertigungsprozess befindet sich zwar in der Risikoproduktion und soll noch in diesem Jahr in die Massenfertigung gehen, doch es gibt Spekulationen über Verzögerungen, möglicherweise aufgrund geringerer Fertigungsausbeuten. Das Management selbst kommuniziert die geschäftlichen Aussichten mittlerweile wohl direkter und ungeschönter.

Intels Sparprogramm: Notbremse oder Neustart?

Als Reaktion auf den finanziellen Druck hat das Intel-Management einen rigorosen Sparkurs angekündigt. Die Betriebskosten sollen im laufenden Jahr 2025 auf 17 Milliarden Dollar und im Folgejahr 2026 auf 16 Milliarden Dollar gedrückt werden. Zusätzlich will der Konzern weitere zwei Milliarden Dollar bei den Brutto-Investitionsausgaben einsparen, womit das Ziel für dieses Jahr bei 18 Milliarden Dollar liegt. Diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenderen Plans zur Verschlankung der Organisation und zur Beschleunigung von Entscheidungsprozessen. Doch können diese Einsparungen die tieferliegenden Probleme lösen?

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Analysten skeptisch: KI-Zug ohne Intel?

Die Stimmung unter Analysten ist überwiegend vorsichtig. So riet ein Bericht vom 24. Mai 2025 explizit zum Verkauf der Aktie und verwies auf den trüben Umsatzausblick, den Margendruck und die Foundry-Schwierigkeiten. Am selben Tag bekräftigte ein anderer Artikel die Einschätzung, dass Intel im boomenden Markt für KI-Grafikprozessoren (GPUs) in naher Zukunft kaum eine nennenswerte Rolle im Wettbewerb mit Nvidia spielen dürfte. Trotz einer im Vergleich zu einigen Konkurrenten niedrigeren Bewertung bestehen weiterhin erhebliche Zweifel an der Fähigkeit Intels, den Turnaround erfolgreich zu gestalten. Einige Analysten haben ihre Kursziele bereits nach unten korrigiert, und der Markt scheint diese negativen Einschätzungen zu bestätigen. Die Aktie spiegelt diese Unsicherheit wider und hat seit Jahresbeginn bereits über 10 % an Wert verloren.

Auch wenn die Ergebnisse des ersten Quartals 2025, die am 24. April veröffentlicht wurden, bei Gewinn pro Aktie und Umsatz über den Erwartungen lagen, gab die Aktie im nachbörslichen Handel nach. Dies könnte auf breitere Konjunktursorgen oder spezifische, wenig ermutigende Prognosen für die Zukunft zurückzuführen sein. Für das zweite Quartal stellte das Unternehmen einen Umsatz zwischen 11,2 und 12,4 Milliarden Dollar in Aussicht.

Die jüngsten Offenlegungen zu Investorenaktivitäten zeigen ein gemischtes Bild. Während beispielsweise das Public Employees Retirement System of Ohio seinen Anteil im vierten Quartal reduziert haben soll, kaufte GF Fund Management CO. LTD. Berichten vom 25. Mai zufolge im selben Zeitraum eine neue Position.

Intel steht vor gewaltigen Herausforderungen. Die Bemühungen, die Strategie zu verfeinern, Kosten zu senken und die Fertigungskapazitäten voranzutreiben, werden vom Markt weiterhin kritisch beäugt. Ob der einstige Platzhirsch den Anschluss im dynamischen Halbleitersektor wiederfindet, bleibt eine der spannendsten Fragen für Investoren.

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