Die Blicke der Anleger richten sich heute auf Infineon: Der deutsche Halbleiterkonzern legt seine Quartalszahlen vor – und die Erwartungen sind gespalten. Während der Gewinn je Aktie steigen soll, könnte der Umsatz leicht zurückgehen. Doch was zählt mehr: die aktuelle Performance oder der Ausblick in ein schwieriges Marktumfeld?

Analysten erwarten gemischtes Bild

Die Konsensschätzungen der Analysten zeigen ein widersprüchliches Bild:

  • Gewinn je Aktie: Erwartet werden 0,331 Euro – eine Steigerung gegenüber den 0,300 Euro im Vorjahresquartal
  • Umsatz: Prognostiziert sind 3,60 Milliarden Euro, ein leichter Rückgang von 0,8% im Vergleich zu den 3,63 Milliarden Euro vor einem Jahr

Besonders spannend: Der Chipmarkt außerhalb des KI-Booms bleibt schwach. Kann Infineon dennoch mit einem positiven Ausblick überraschen?

Fokus auf China und Elektromobilität

Ein Lichtblick könnte das boomende Geschäft mit Elektroautos in China sein, wo Infineon stark vertreten ist. Doch Risiken lauern anderswo:

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  • Potenzielle Wechselkurseffekte durch eine Dollar-Schwäche
  • Unklare Auswirkungen von Zöllen auf die Geschäftsentwicklung
  • Verhaltene Nachfrage in vielen Halbleiter-Segmenten

JP Morgan bleibt mit einem "Neutral"-Rating und einem Kursziel von 38,50 Euro vorsichtig optimistisch. Die Bank erwartet Ergebnisse im Rahmen der Prognosen oder leicht darüber.

Entscheidender Faktor: Der Ausblick von CEO Hanebeck

Nach einem überraschend soliden Start ins Fiskaljahr wird jeder Wort des Vorstandschefs Jochen Hanebeck genau analysiert werden. Die zentrale Frage: Bestätigt sich die erhoffte Belebung der Nachfrage – oder muss Infineon die Erwartungen nach unten korrigieren?

Mit einem RSI von nur 17,3 zeigt die Aktie technisch starke Überverkauftheit. Doch ob das eine Einstiegsgelegenheit markiert oder nur eine Pause im Abwärtstrend, dürften heute die Zahlen – und vor allem der Ausblick – zeigen.

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