Der Münchner Halbleiterkonzern sammelt derzeit fleißig Pluspunkte auf der operativen Seite. Während der Kurs zuletzt leicht korrigierte und am Freitag bei 36,19 Euro aus dem Handel ging, untermauert das Unternehmen seine Zukunftsfähigkeit durch eine prestigeträchtige Branchenauszeichnung und das Erreichen wichtiger Nachhaltigkeitsziele. Doch im Hintergrund treibt vor allem ein Thema die Fantasie der Investoren an: Die explosive Umsatzentwicklung im Bereich der Künstlichen Intelligenz.

Hier die wichtigsten Entwicklungen im Überblick:
* Auszeichnung: "Outstanding EMEA Semiconductor Company" (GSA Award).
* Nachhaltigkeit: 100 Prozent Grünstrom an allen Standorten weltweit erreicht.
* KI-Boom: Umsatz mit Power-Lösungen für Rechenzentren fast verdreifacht.
* Dividende: Vorschlag von 0,35 Euro je Aktie für 2025.

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Preise und grüne Energie

Die Global Semiconductor Association (GSA) ehrte Infineon kürzlich als herausragendes Halbleiterunternehmen im EMEA-Raum. Marketing-Vorstand Andreas Urschitz nahm den Preis entgegen, der insbesondere die Innovationskraft in den Bereichen Robotik, Software-definierte Fahrzeuge und Quantencomputing würdigt.

Parallel dazu meldete der DAX-Konzern am 11. Dezember die vollständige Umstellung auf grünen Strom. Trotz einer Umsatzverdopplung seit dem Basisjahr 2019 gelang es dem Unternehmen, die CO₂-Emissionen um über 80 Prozent zu senken – deutlich mehr als die ursprünglich angepeilten 70 Prozent. Diese Effizienzsteigerung validiert die langfristige Dekarbonisierungsstrategie, die nun auch offiziell von der "Science Based Targets initiative" bestätigt wurde.

KI-Sparte als Wachstumsmotor

Finanziell rückt das Geschäft mit Künstlicher Intelligenz in den Mittelpunkt. Die jüngsten Q4-Zahlen zeigten zwar ein gemischtes Gesamtbild mit einem moderaten Umsatzplus von 6 Prozent zum Vorquartal, doch die Sparte für KI-Rechenzentren sticht hervor. In diesem Segment haben sich die Erlöse im Geschäftsjahr 2025 auf über 700 Millionen Euro fast verdreifacht.

Das Management reagiert auf diese Dynamik mit einer deutlichen Prognoseanhebung: Für das Geschäftsjahr 2026 erwartet Infineon hier nun Umsätze von rund 1,5 Milliarden Euro – 50 Prozent mehr als zuvor geschätzt. Langfristig soll der adressierbare Markt bis Ende des Jahrzehnts auf bis zu 12 Milliarden Euro anwachsen.

Währungseffekte und Marktumfeld

Trotz dieser operativen Erfolge verzeichnete die Aktie auf Wochensicht ein Minus von 3,67 Prozent. Der Abstand zum 52-Wochen-Hoch bei 38,80 Euro beträgt damit aktuell rund 6,7 Prozent. Ein Grund für die Zurückhaltung am Markt sind die weiterhin anspruchsvollen Rahmenbedingungen.

Geopolitische Unsicherheiten und vorsichtige Bestellverhalten der Kunden bremsen die Euphorie. Zudem belastet der schwächere US-Dollar die Bilanz: Bei einem Wechselkurs von 1,15 Dollar je Euro kalkuliert das Management mit negativen Währungseffekten in Höhe von rund 400 Millionen Euro.

Abgerundet wird das Geschäftsjahr durch den Abschluss des Aktienrückkaufprogramms über knapp 25 Millionen Euro sowie den Dividendenvorschlag von 0,35 Euro. Mit der klaren Fokussierung auf den Milliardenmarkt für KI-Power-Lösungen positioniert sich Infineon strategisch gegen die aktuellen konjunkturellen Gegenwinde.

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