IBM überrascht mit starken Quartalszahlen, doch ausgerechnet das Cloud-Geschäft – eigentlich der Wachstumsmotor – schwächelt. Während die Mainframe-Sparte durch die Decke geht und die KI-Pipeline auf 9,5 Milliarden Dollar anschwillt, bremst Red Hat die Euphorie. Reicht das für nachhaltiges Wachstum oder droht der Tech-Gigant an seinen eigenen Erwartungen zu scheitern?

Rekordquartal mit einem Haken

Das dritte Quartal 2025 liest sich auf den ersten Blick wie ein Lehrbuch für erfolgreiche Unternehmensführung: 16,33 Milliarden Dollar Umsatz statt der erwarteten 16,1 Milliarden, ein Plus von neun Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der bereinigte Gewinn je Aktie kletterte auf 2,65 Dollar und ließ die Analystenschätzung von 2,45 Dollar deutlich hinter sich.

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Besonders beeindruckend: Alle Geschäftsbereiche legten zu. Die Software-Sparte wuchs um zehn Prozent auf 7,2 Milliarden Dollar, angetrieben von Automatisierungslösungen, die um satte 24 Prozent explodierten. Die Infrastruktur-Sparte sprang sogar um 17 Prozent auf 3,6 Milliarden Dollar nach oben.

Red Hat bricht das Momentum

Doch der Schein trügt. Ausgerechnet Red Hat, IBMs Cloud-Hoffnungsträger, enttäuschte mit nur 14 Prozent Wachstum – ein Rückgang gegenüber den 16 Prozent des Vorquartals. Analysten hatten auf eine Beschleunigung im mittleren Zehnprozentbereich gesetzt, stattdessen ging es rückwärts.

Diese Entwicklung wiegt schwer, denn die Hybrid-Cloud-Sparte gilt als entscheidender Wachstumstreiber für die Zukunft. Während andere Cloud-Anbieter von der KI-Welle profitieren, kämpft IBM offenbar damit, das Tempo zu halten.

KI-Geschäft nimmt Fahrt auf

Einen Lichtblick bietet das KI-Geschäft: Das Auftragsbuch erreichte 9,5 Milliarden Dollar, wobei 80 Prozent der Buchungen aus dem Beratungsgeschäft stammen. Über 200 Beratungsprojekte nutzen bereits KI-Agenten im großen Stil – ein Zeichen dafür, dass KI endlich den Sprung von Pilotprojekten zur produktiven Anwendung schafft.

Die internen Produktivitätssteigerungen durch generative KI sollen auf einen Jahresumsatz von 4,5 Milliarden Dollar anwachsen. Das neue Granite 4.0-Sprachmodell gewinnt an Zugkraft, und OpenShift verzeichnet über 30 Prozent Wachstum bei wiederkehrenden Umsätzen.

Mainframe-Renaissance als Überraschung

Die größte Überraschung lieferte jedoch ein totgeglaubter Geschäftsbereich: Die z17-Mainframe-Serie erzielte das beste dritte Quartal seit fast zwei Jahrzehnten. Das Wachstum von 61 Prozent bei konstanten Wechselkursen katapultierte die Infrastruktur-Sparte nach oben und soll über 1,5 Prozentpunkte zum Jahreswachstum beitragen.

Der neue Spyre Accelerator, der im vierten Quartal startet, bringt fortgeschrittene KI-Funktionen direkt in die Mainframe-Systeme und könnte den Wert pro System deutlich steigern.

IBM hob daraufhin die Jahresprognose an: Das Umsatzwachstum soll fünf Prozent übersteigen, der freie Cashflow auf 14 Milliarden Dollar klettern. Doch die Frage bleibt: Kann das Unternehmen die Cloud-Schwäche kompensieren und nachhaltiges Wachstum sicherstellen?

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