IBM hat am 8. Dezember 2025 die Übernahme von Confluent für 11 Milliarden Dollar in bar angekündigt. Der Datenstrom-Spezialist soll IBMs Position im KI-Geschäft stärken – doch Rating-Agentur S&P Global schlägt Alarm wegen steigender Verschuldung.

11 Milliarden für Confluent

IBM zahlt 31 Dollar je Aktie für alle ausstehenden Anteile von Confluent Inc. Das entspricht einem Aufschlag von rund 34 Prozent auf den Schlusskurs vor der Ankündigung. Die Transaktion wird vollständig aus vorhandenen Barmitteln finanziert und soll Mitte 2026 abgeschlossen werden.

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CEO Arvind Krishna begründet den Deal mit der wachsenden Bedeutung von Echtzeitdaten für KI-Anwendungen: "IBM und Confluent werden es Unternehmen ermöglichen, generative und agentenbasierte KI besser und schneller einzusetzen." Confluent baut auf der Open-Source-Technologie Apache Kafka auf und bedient über 6.500 Kunden, darunter mehr als 40 Prozent der Fortune-500-Unternehmen.

Mit einem Umsatz von über einer Milliarde Dollar jährlich könnte Confluent IBMs Software-Segment um etwa zwei Prozent zusätzliches Wachstum bringen. Der adressierbare Markt hat sich laut IBM 2025 auf 100 Milliarden Dollar verdoppelt.

S&P sieht Verschuldung kritisch

Unmittelbar nach der Ankündigung revidierte S&P Global den Ausblick für IBM auf negativ – bei bestätigtem Rating von "A-". Der Grund: Die Verschuldung nähert sich der kritischen Marke von 2,5-facher EBITDA, bei deren Überschreiten eine Herabstufung droht.

S&P warnt, dass weitere Übernahmen die Verschuldung erhöht halten könnten. Erst im April 2024 hatte IBM HashiCorp für 6,4 Milliarden Dollar gekauft. Die Rating-Agentur erwartet, dass die Verschuldungsquote 2026 bei etwa 2,5x verbleiben wird.

Eine tatsächliche Herabstufung könnte erfolgen, falls IBM das Übernahmetempo nicht drosselt, Umsatzwachstum und Margen nicht hält oder Aktienrückkäufe wieder aufnimmt.

Starke Q3-Zahlen stützen Strategie

Das dritte Quartal 2025 lieferte IBM solide Argumente für den Dealappetit: Der Umsatz stieg um neun Prozent auf 16,3 Milliarden Dollar, der Gewinn je Aktie kletterte um 15 Prozent auf 2,65 Dollar und übertraf die Analystenschätzungen. Der freie Cashflow lag bei 2,4 Milliarden Dollar.

Besonders das KI-Geschäft zeigt Dynamik: Das Auftragsbuch erreichte seit Beginn über 9,5 Milliarden Dollar. IBM hob daraufhin die Jahresprognose an und erwartet nun ein Umsatzwachstum von mehr als fünf Prozent sowie einen freien Cashflow von rund 14 Milliarden Dollar für 2025.

Am 28. Januar 2026 folgen die Zahlen zum vierten Quartal. Bis dahin dürfte sich zeigen, ob die Aktionäre von Confluent – die größten halten 62 Prozent der Stimmrechte und unterstützen bereits den Deal – dem Verkauf zustimmen.

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