Hims & Hers Aktie: Doppelschlag!

Der Telemedizin-Anbieter Hims & Hers steckt in einem perfekten Sturm aus Sammelklagen und Behördenärger. Was als vielversprechendes Geschäftsmodell startete, entwickelt sich zunehmend zum Albtraum für Anleger. Kann sich das Unternehmen aus dieser misslichen Lage befreien?

Schwere Betrugsvorwürfe belasten die Aktie

Das Herzstück der aktuellen Probleme bildet eine Sammelklage wegen Wertpapierbetrugs. Der Vorwurf wiegt schwer: Hims & Hers soll gefälschte Versionen des Abnehm-Medikaments Wegovy® beworben und verkauft haben. Diese vermeintlichen "Knockoff-Versionen" hätten die Patientensicherheit gefährdet.

Die Situation eskalierte dramatisch am 23. Juni 2025, als Partner Novo Nordisk die Zusammenarbeit abrupt beendete. Der Markt reagierte schockiert – die Aktie stürzte an diesem Tag um über 34 Prozent ab. Die Investoren hatten offenbar das Vertrauen in die Geschäftspraktiken des Unternehmens verloren.

FTC-Ermittlungen verschärfen die Lage

Doch damit nicht genug. Wie Ende letzter Woche bekannt wurde, ermittelt die Federal Trade Commission (FTC) bereits seit über einem Jahr gegen Hims & Hers. Im Fokus steht das Abo-Modell des Unternehmens.

Der Verdacht: Das Unternehmen soll es Kunden bewusst erschwert haben, ihre Abonnements zu kündigen. Diese Praxis würde gegen Verbraucherschutzbestimmungen verstoßen. Auch diese Nachrichten setzten die Aktie unter Druck und verdeutlichen, wie sensibel der Markt auf regulatorische Risiken reagiert.

Mehrfronten-Kampf um das Überleben

Hims & Hers kämpft nun an mehreren Fronten gleichzeitig: gegen schwere Betrugsvorwürfe, um das verlorene Vertrauen der Partner und gegen drohende Regulierungsmaßnahmen. Für Anleger wird es darauf ankommen, ob das Management diese Krisen erfolgreich bewältigen kann – oder ob sie das Geschäftsmodell nachhaltig beschädigen.