Der Rüstungselektronik-Spezialist steht an einem entscheidenden Scheideweg. Nach einer beispiellosen Talfahrt, ausgelöst durch plötzliche Gerüchte über mögliche Friedensgespräche im Ukraine-Konflikt, fragen sich nervöse Anleger: Ist die Wachstumsstory im Verteidigungssektor abrupt beendet? Oder bietet der massive Rücksetzer mutigen Antizyklikern jetzt eine historische Einstiegsgelegenheit, während der Markt das Risiko einer Entspannung wohlmöglich zu aggressiv einpreist?

Geopolitische Wende schockt den Sektor

Der Auslöser für das jüngste Beben an den Märkten ist fundamentaler Natur. Spekulationen über ein mögliches Ende der Kampfhandlungen in der Ukraine führten zu einer schlagartigen Neubewertung der sogenannten "Defense"-Titel. Investoren befürchten, dass die zuletzt exorbitanten Wachstumsraten der staatlichen Rüstungsbudgets stagnieren könnten.

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Da in den Kursen von Branchengrößen bereits viel Zukunftsfantasie eingepreist war, reagierte der Markt mit panikartigen Verkäufen. Doch ist diese Reaktion rational? Während Anleger das Handtuch werfen, argumentieren Marktbeobachter, dass die langfristige Aufrüstung der NATO unabhängig von kurzfristigen geopolitischen Entwicklungen weitergehen dürfte.

Folgende Aspekte prägen die aktuelle Lage:

  • Charttechnik: Die Zone um 64–65 Euro hat sich als vorläufiger Boden erwiesen, von dem aus eine Stabilisierung versucht wird.
  • Sektor-Korrelation: Hensoldt fällt und steigt fast synchron mit dem Branchenprimus Rheinmetall – eine Erholung dort würde auch hier sofortige Impulse liefern.
  • Bewertung: Durch den Kurssturz hat sich die Aktie fundamental deutlich verbilligt.

Ein brutaler Absturz in Zahlen

Wie heftig die Korrektur tatsächlich ausfiel, zeigt der Blick auf die nackten Zahlen. Vom 52-Wochen-Hoch bei 115,10 Euro, das erst Anfang Oktober markiert wurde, hat sich der Kurs dramatisch entfernt. Mit einem Schlusskurs von 68,60 Euro am Dienstag notiert das Papier nun über 40 % unter seinem Rekordstand.

Besonders schmerzhaft für Trendfolger: Der Kurs ist mittlerweile deutlich unter wichtige Indikatoren gerutscht. Der Abstand zum 200-Tage-Durchschnitt (85,48 Euro) beträgt fast 20 %, was das technische Bild kurzfristig eintrübt. Allein in den letzten 30 Tagen verlor der Titel über 27 % an Wert. Doch genau diese extreme Übertreibung nach unten könnte nun den Nährboden für eine Gegenbewegung bilden.

Die Profis wetten dagegen

Interessanterweise stehen die panischen Verkäufe der Privatanleger im krassen Widerspruch zur Einschätzung institutioneller Profis. Die Großbanken sehen in dem Rücksetzer weniger ein Warnsignal als vielmehr eine Chance.

JPMorgan hält unbeirrt an der Einstufung "Overweight" fest und ruft ein Kursziel von 110 Euro aus – ein Potenzial, das fast einer Verdopplung vom aktuellen Niveau gleichkäme. Auch die Citigroup sieht im aktuellen Preisverfall eine konkrete Kaufgelegenheit. Selbst das etwas vorsichtigere Haus Jefferies beziffert den fairen Wert auf 92 Euro, was immer noch weit über dem aktuellen Kurs liegt.

Wer jetzt einsteigt, greift zweifellos in ein fallendes Messer. Doch gelingt die Verteidigung der Marke von 65 Euro, könnte der Markt realisieren, dass die politische Börse zwar kurze Beine, aber oft lange Übertreibungsphasen hat.

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