Hensoldt-Aktie: Es geht jetzt los!

Hensoldt kommt am Donnerstag nach einem schwachen Ergebnis zuletzt immerhin ein wenig zurück und gewinnt rund 2,8 %. Die Aktie steigt auf 73,45 Euro und setzt damit ein erstes Zeichen nach mehreren schwachen Tagen. Der Weg nach oben bleibt dennoch weit, denn der GD200 bei 85,54 Euro markiert die Zone, in der ein Trendwechsel beginnen würde. Bis dahin fehlt ein zweistelliger Anstieg.

Die Rückschläge der vergangenen Wochen hatten vor allem die gesamte Rüstungsbranche getroffen. Jede Nachricht zu möglichen Fortschritten in der Ukraine bremste die Kurse aus. Hensoldt traf dies besonders deutlich, weil der Konzern stärker auf Elektronik und Sensorik setzt, die in vielen Modernisierungsprogrammen eine Schlüsselrolle einnehmen. Der Markt zog sich jedoch zurück und löste mehrere technische Signale nach unten aus.

Hensoldt: Die Politik hat hier wohl geholfen!

Der Donnerstag bringt eine neue Lage. Der Deutsche Bundestag gab ein Verteidigungspaket von 52 Milliarden Euro frei. Diese Entscheidung wirkt sofort auf die Stimmung, weil Hensoldt zu den Unternehmen gehört, die direkt von solchen Investitionen profitieren. Moderne Radarsysteme, Aufklärungstechnik und elektronische Schutzsysteme stehen bei mehreren Programmen im Mittelpunkt, die jetzt Priorität erhalten.

Der Kurs zieht an, weil der Markt diesen Zusammenhang klar erkennt. Die Aktie gewinnt zum Handelsstart Traktion und nähert sich wieder der Zone, in der größere technische Marken sichtbar werden. Zwar erreicht Hensoldt den Trendbereich noch nicht, doch der Handel reagiert deutlich sensibler auf politische Entscheidungen als in den Wochen zuvor.

Die Aktie bleibt in einem schwierigen Umfeld, bewegt sich jedoch wieder auf einem Pfad, der deutlich mehr Interesse erzeugt. Der Abstand zum GD200 beschreibt weiterhin ein klares Hindernis, da mehr als 15 % fehlen, doch der Kursverlauf zeigt, dass eine politische Entscheidung in Berlin ausreicht, um die Richtung zu verändern. Die Marktteilnehmer reagieren damit stärker auf Rahmenbedingungen als auf Einzelmeldungen aus dem Unternehmen.