Die Aktie des Rüstungselektronikers hat seit dem Jahreshoch im Oktober rund 36 Prozent an Wert eingebüßt. Doch während der Kurs korrigiert, meldet das Unternehmen operativ Vollzug: Kurz vor dem Jahreswechsel sicherte sich Hensoldt zwei bedeutende Verträge, die die Umsätze bis weit in das nächste Jahrzehnt stützen könnten. Können diese fundamentalen Neuigkeiten den Abwärtstrend stoppen?

  • Großauftrag: Über 100.000 Nachtsichtgeräte für die Bundeswehr bestellt.
  • Partnerschaft: Langfristiger Rahmenvertrag mit Rheinmetall unterzeichnet.
  • Börsenwert: Trotz Korrektur liegt die Aktie seit Jahresanfang 116 Prozent im Plus.

Massive Bestellung für die Truppe

Der MDAX-Konzern baut seine Position als Ausrüster der Bundeswehr weiter aus. Wie das Unternehmen bekannt gab, hat die europäische Beschaffungsagentur OCCAR eine umfangreiche Bestellung ausgelöst. Ein Konsortium, bestehend aus Hensoldt und dem griechischen Partner Theon Sensors, soll mehr als 100.000 Nachtsichtgeräte an die deutsche Truppe liefern. Zusätzlich gehen 4.000 Einheiten an die belgischen Streitkräfte.

Der Auftrag hat eine langfristige Dimension: Die Auslieferung der Geräte vom Typ Mikron ist bis Ende 2030 terminiert. Insgesamt wächst das Liefervolumen damit auf über 178.000 Einheiten an. Christina Canitz, Leiterin der Division Optronics, wertet dies als wichtiges Signal: Nachtsichttechnik werde nun endlich als notwendige Grundausstattung und nicht mehr als Sonderwunsch betrachtet.

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Strategische Allianz mit Rheinmetall

Neben dem direkten Auftrag der Streitkräfte konnte Hensoldt einen wichtigen Industriepartner binden. Mit der Luftverteidigungssparte von Rheinmetall wurde ein Rahmenvertrag geschlossen, der bis in die 2030er Jahre reicht.

Gegenstand der Vereinbarung ist die Lieferung von SPEXER-Radaren. Diese Hochleistungssensoren sind essenziell für moderne Abwehrsysteme wie den Skyranger 30 oder das Drohnenabwehrsystem HoWiSM. Das finanzielle Potenzial ist beträchtlich: Das Auftragsvolumen könnte sich im hohen dreistelligen Millionenbereich bewegen. Für Hensoldt bedeutet dies eine hohe Planungssicherheit in einem Kernsegment.

Charttechnik bremst Euphorie

Trotz der operativen Erfolge zeigt sich die Aktie charttechnisch angeschlagen. Am Freitag schloss das Papier bei 73,05 Euro nahezu unverändert (-0,20 %), konnte sich aber nicht entscheidend von den jüngsten Tiefs lösen. Der Abstand zum 52-Wochen-Hoch von 115,10 Euro verdeutlicht die Schärfe der jüngsten Konsolidierung.

Aktuell notiert der Kurs unterhalb der wichtigen 200-Tage-Linie (85,65 Euro), was technisch als bärisches Signal gewertet wird. Auch der kurzfristigere 50-Tage-Durchschnitt bei 80,25 Euro stellt derzeit einen Widerstand dar. Anleger blicken nun darauf, ob die gefüllten Auftragsbücher im kommenden Jahr ausreichen, um das Momentum wieder zu drehen und die gleitenden Durchschnitte zurückzuerobern.

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