Gold setzt seine außergewöhnliche Rallye fort und markiert heute mit 4.448,40 US-Dollar je Feinunze ein neues Rekordhoch. Getrieben wird der Anstieg vor allem von der Aussicht auf weitere Zinssenkungen der US-Notenbank und einer angespannten geopolitischen Lage. Entscheidende Frage: Wie stabil ist dieser Aufwärtslauf nach dem technischen Ausbruch der vergangenen Tage?

Fed-Erwartungen treiben den Goldpreis

Der jüngste Schub im Goldpreis geht direkt auf veränderte Zinsfantasien zurück. Schwächere US-Arbeitsmarktdaten und eine weiter nachlassende Kerninflation (November: 2,6 %) verschaffen der Federal Reserve zusätzlichen Spielraum für Lockerungsschritte im kommenden Jahr.

Die Märkte preisen inzwischen deutlich aggressivere Zinssenkungen ein. Das hat zwei zentrale Effekte für Gold:

  • Die Opportunitätskosten zinsloser Anlagen sinken: Gold wird im Vergleich zu Anleihen attraktiver.
  • Ein schwächerer US-Dollar unterstützt den Preis, weil das Edelmetall für Investoren außerhalb des Dollarraums günstiger wird.

In diesem Umfeld hat der Spotpreis zunächst in der Spitze 4.400,29 US-Dollar erreicht und heute mit 4.448,40 US-Dollar nachgelegt. Auf Wochensicht ergibt sich damit ein Plus von 2,63 %, in den vergangenen 30 Tagen summiert sich der Anstieg auf 9,49 %. Der Goldpreis notiert exakt auf seinem 52‑Wochen-Hoch, rund 13 % über dem Zwölfmonatstief von Anfang November.

Geopolitik und Silber als Verstärker

Zusätzlich zur Geldpolitik spielt die geopolitische Lage eine zentrale Rolle. Berichte über neue Spannungen zwischen Israel und Iran sowie maritime Zwischenfälle nahe Venezuela sorgen für anhaltende Unsicherheit. In diesem Umfeld fungiert Gold klassisch als „sicherer Hafen“ und Stabilitätsanker im Portfolio.

Auffällig ist zugleich die extreme Dynamik bei Silber. Das Metall kletterte jüngst auf ein neues Allzeithoch von 69,44 US-Dollar und liegt mit einer Year-to-Date-Performance von 138 % klar vor Gold, das seit Jahresbeginn rund 67 % zugelegt hat. Diese Outperformance deutet auf einen ausgeprägten Risikoappetit im gesamten Edelmetallsegment hin.

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Die Fakten im Überblick

Die aktuelle Marktphase lässt sich an einigen Kennzahlen gut einordnen:

  • Neues Rekordhoch: 4.448,40 US-Dollar je Feinunze, 52‑Wochen-Hoch bei 0 % Abstand
  • Starke Monatsentwicklung: +9,49 % in den letzten 30 Tagen
  • Jahresplus 2025: Gold rund +67 %, Silber etwa +138 %
  • Technischer Ausbruch: Widerstand bei 4.375 US-Dollar klar überwunden
  • RSI (14 Tage): 57,7 – kein akuter Extrembereich, aber deutlich im Aufwärtstrend
  • 30‑Tage-Volatilität: 9,12 % annualisiert – erhöhte, aber kontrollierte Schwankungsbreite

Diese Kombination aus Rekordnotierungen, solider Trenddynamik und moderater Überkauftheit stützt das Bild eines reifen, aber intakten Aufwärtstrends.

Charttechnik: Trend bleibt intakt

Aus technischer Sicht hat der Sprung über den Bereich um 4.375 US-Dollar ein klares Signal geliefert. Der vormals starke Widerstand fungiert nun als zentrale Unterstützungszone. Solange Gold oberhalb dieses Niveaus bleibt, verläuft der Weg des geringsten Widerstands nach oben.

Kursrücksetzer und Gewinnmitnahmen sind nach der steilen Bewegung wahrscheinlich, verändern aber das übergeordnete Bild zunächst nicht. Der RSI um 58 signalisiert keinen überhitzten Markt, sondern einen etablierten Aufwärtstrend. Flankiert wird dieser Eindruck durch die vergleichsweise moderate Volatilität, die nicht auf panikartige Ausschläge, sondern auf einen strukturierten Aufwärtsmarkt hinweist.

Entscheidend für die nächsten Wochen wird sein, ob die Fed-Erwartungen und die geopolitische Lage den Goldpreis über der Marke von 4.375 US-Dollar halten können – dann bleibt der Rekordlauf 2025 vorerst das dominante Szenario.

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