Der Düsseldorfer Pharmaverpackungsspezialist vollzieht einen drastischen Führungswechsel. Nach nur sieben Jahren an der Spitze wirft CEO Dietmar Siemssen am 31. Oktober das Handtuch - offiziell "im Einvernehmen" mit dem Aufsichtsrat. Doch was steckt wirklich hinter diesem plötzlichen Abgang?

Als Nachfolger kehrt ausgerechnet ein alter Bekannter zurück: Uwe Röhrhoff übernimmt bereits zum 1. November als Interims-Chef. Der 65-jährige Industrieveteran kennt das Unternehmen wie seine Westentasche - schließlich führte er es bereits von 2010 bis 2017 als CEO und war davor weitere 16 Jahre in verschiedenen Managementpositionen tätig.

Komplette Vorstandserneuerung läuft

Der Chefwechsel ist nur die Spitze des Eisbergs einer radikalen Neuaufstellung. Mit Röhrhoffs Berufung ist die personelle Rundumerneuerung des Vorstands zunächst abgeschlossen. Bereits im September hatte Wolf Lehmann das CFO-Amt von Bernd Metzner übernommen. Parallel steigt Achim Schalk als neues Vorstandsmitglied ein und ersetzt Lukas Burkhard.

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Diese geballte Personalrochade deutet auf tiefliegende Spannungen in der Führungsriege hin. Siemssen hatte das Unternehmen in den vergangenen Jahren vom klassischen Volumenanbieter zum Spezialisten für hochwertige Pharma-Systeme umgebaut - offenbar nicht zur vollsten Zufriedenheit aller Beteiligten.

Börse reagiert gelassen

Überraschend ruhig nahmen die Anleger die Nachricht auf. Der Aktienkurs zeigte keine spürbaren Ausschläge, was darauf hindeutet, dass der Markt den Wechsel bereits erwartet oder zumindest für verkraftbar hält.

Mit Röhrhoff holt sich der MDAX-Konzern einen erfahrenen Krisenmanager ins Boot, der das Unternehmen bereits durch turbulente Zeiten geführt hat. Als Aufsichtsrat bei Klöckner & Co. und Röchling bringt er zudem frische Industrieerfahrung mit.

Die kommenden Wochen werden zeigen, ob diese Rückkehr zur Vergangenheit tatsächlich die Zukunft retten kann.

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