Gerresheimer Aktie: Sorgenvolle Miene!

Nach dem gescheiterten Private-Equity-Deal zieht Gerresheimer die Reißleine: Die Pharmaverpackungs-Firma wirft alles über Bord – CFO, komplette Geschäftssparten und sogar die Organisationsstruktur. Was steckt hinter diesem dramatischen Kahlschlag? Und warum spaltet das Unternehmen ausgerechnet jetzt sein profitabelstes Geschäft ab?
Führungsrevolution: Neuer CFO soll Wende einleiten
Wolf Lehmann übernimmt heute als neuer Finanzchef das Ruder bei Gerresheimer. Der erfahrene Manager mit 30 Jahren internationaler Führungserfahrung löst Dr. Bernd Metzner ab, der nach den turbulenten Übernahme-Gesprächen das Unternehmen verlassen hat.
Kein Zufall: Lehmann war zuletzt als Operating Partner bei der Private-Equity-Gesellschaft Triton tätig – genau die Expertise, die Gerresheimer nach den gescheiterten Verhandlungen mit KPS Capital Partners und Warburg Pincus braucht.
Abspaltungs-Schock: Profitabelste Sparte wird verkauft
Noch drastischer als der Personalwechsel: Gerresheimer trennt sich von seinem Moulded Glass-Geschäft. Die Sparte erwirtschaftete 2024 stolze 735 Millionen Euro Umsatz bei einer starken EBITDA-Marge von 20 Prozent – ausgerechnet diesen Gewinnbringer will das Management abspalten und veräußern.
Die Fakten zur Abspaltung:
- 8 Produktionsstandorte in fünf Ländern
- 3.700 Mitarbeiter betroffen
- 735 Millionen Euro Jahresumsatz
- 20 Prozent EBITDA-Marge
- Hans-Norbert Topp als neuer Spartenchef
Vorstand im Umbruch: Zweiter Führungswechsel angekündigt
Doch damit nicht genug: Bereits im November steht der nächste Vorstandswechsel an. Achim Schalk ersetzt Dr. Lukas Burkhardt, der nach acht Jahren das Unternehmen verlässt. Eine komplette Neuverteilung der Verantwortlichkeiten folgt.
Finanzspritze für den Neustart
Um die Transformation zu finanzieren, hat sich Gerresheimer frisches Geld besorgt: Zwei Kredite über jeweils 100 Millionen Euro von BayernLB und Landesbank Hessen-Thüringen sollen Spielraum für den radikalen Umbau schaffen.
Dramatische Kursentwicklung spiegelt Unsicherheit wider
Die massive Transformation zeigt sich auch im Aktienkurs: Mit einem Jahresverlust von 39 Prozent kämpft der Titel weiterhin mit erheblichem Gegenwind. Seit dem 52-Wochen-Hoch von über 105 Euro ist die Aktie um fast 60 Prozent abgestürzt.
Kann die neue Führung unter Wolf Lehmann den Turnaround schaffen? Die verschobene Investorenveranstaltung wird zeigen, ob aus dem Kahlschlag tatsächlich ein fokussierter Pharma-Spezialist entsteht – oder ob Gerresheimer nach dem gescheiterten Verkauf endgültig die Orientierung verloren hat.
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