Gerresheimer Aktie: MDAX-Rauswurf droht!
Der Absturz nimmt kein Ende: Gerresheimer steht vor dem bitteren Gang aus dem MDAX. Was als schwaches Geschäftsjahr begann, entwickelte sich für den Verpackungsspezialisten zum Albtraum. Gewinnwarnungen im Dreiertakt, BaFin-Ermittlungen wegen Bilanzierungsverstößen, der CEO-Rauswurf – und jetzt die Index-Degradierung. Am Mittwochabend gibt die Deutsche Börse bekannt, wer künftig im MDAX notiert. Analysten sind sich einig: Gerresheimer muss den Platz räumen. Doch welche Kettenreaktion könnte das auslösen?
Der Todesstoß aus Frankfurt?
JPMorgan-Analyst Pankaj Gupta prognostiziert in seiner jüngsten Studie den Abstieg. Continental-Abspaltung Aumovio soll nachrücken – kein Wunder bei einem Börsenwert von gerade noch 883 Millionen Euro. Im Februar notierte die Aktie noch über 85 Euro, heute kämpft sie knapp über dem Jahrestief von 23,56 Euro. Ein dramatischer Wertverlust von über 65 Prozent in weniger als einem Jahr.
Die Entscheidung wird am Mittwochabend nach Börsenschluss verkündet, wirksam wird sie am 22. Dezember. Gerresheimer würde in den SDAX absteigen, wo Ottobock als Aufnahmekandidat gilt.
Chronik eines angekündigten Desasters
Die verhängnisvolle Abwärtsspirale:
- September: BaFin leitet Prüfung wegen mutmaßlicher Bilanzierungsverstöße ein
- Oktober: Dritte Gewinnwarnung – organischer Umsatz soll um 2-4% sinken statt zu wachsen
- Ende Oktober: CEO Dietmar Siemssen muss gehen, Uwe Röhrhoff übernimmt als Interims-Chef
- November: Aktie crasht auf tiefsten Stand seit 2010
Der Auslöser für den Führungswechsel: Eine externe Untersuchung deckte Unregelmäßigkeiten bei der Umsatzerfassung aus sogenannten Bill-and-Hold-Vereinbarungen auf. Dabei handelt es sich um Geschäfte, bei denen Waren zwar verkauft, aber noch nicht ausgeliefert werden. Die Praxis ist legal – doch offenbar wurde hier zu früh Umsatz verbucht.
Hedgefonds wittern ihre Chance
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Short-Seller haben Gerresheimer fest im Visier. Aktuelle Meldungen zeigen: Hedgefonds bauen ihre Leerverkaufspositionen weiter aus und spekulieren auf noch tiefere Kurse. Die bevorstehende Index-Degradierung spielt ihnen in die Karten. Denn was viele Privatanleger unterschätzen: Der MDAX-Abstieg erzeugt automatischen Verkaufsdruck.
Physisch replizierende MDAX-ETFs müssen ihre Portfolios anpassen – Gerresheimer fliegt raus, Aumovio kommt rein. Diese Zwangsverkäufe könnten den Kurs weiter belasten, während gleichzeitig die Shortseller auf fallende Notierungen setzen. Eine gefährliche Gemengelage.
Analysten haben das Vertrauen verloren
Die Investmentbanken haben ihre Einschätzungen reihenweise kassiert:
- Berenberg: Kursziel von 55 auf 30 Euro halbiert
- UBS: Abstufung auf "Neutral" bei 29 Euro Ziel
- Barclays: Herabstufung auf "Equal Weight" – schwache Nachfrage als Hauptgrund
Das durchschnittliche Kursziel liegt bei etwa 34 Euro. Theoretisch besteht also Aufwärtspotenzial von knapp 30 Prozent zum aktuellen Niveau von 26,46 Euro. Doch bei einem RSI von nur 17,7 und einer annualisierten Volatilität von 37 Prozent herrscht maximale Unsicherheit.
Kann Gerresheimer die Wende schaffen? Die operativen Probleme wiegen schwer, das Vertrauen ist nachhaltig beschädigt. Solange die BaFin-Untersuchung läuft und keine klare Wachstumsperspektive erkennbar wird, bleibt die Aktie hochriskant. Der MDAX-Abstieg wäre dann nur das nächste Kapitel einer bitteren Geschichte.
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