Gerresheimer Aktie: Herausforderungen warten!
Gerresheimer steht am Scheideweg: Während der Medizintechnik-Konzern seine Strategie komplett über den Haufen wirft, stürzt die Aktie in historische Tiefen. Der überraschende CEO-Abgang, eine BaFin-Prüfung und eine drastische Gewinnwarnung haben Anleger in Panik versetzt. Kann die Rückkehr des alten Chefs das Blatt noch wenden?
Düstere Prognose: Bricht jetzt alles zusammen?
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Gerresheimer musste seine Prognose für 2025 massiv nach unten korrigieren. Statt des erwarteten leichten Wachstums erwartet der Konzern nun einen Umsatzrückgang von 2-4%. Noch dramatischer fällt die Marge aus - die bereinigte EBITDA-Marge wird bei nur noch 18,5-19% gesehen, deutlich unter den zuvor prognostizierten 20%.
Die Gründe für den Einbruch sind vielfältig:
- Schwache Nachfrage im Kosmetikbereich
- Nachlassendes Interesse an Containment-Lösungen für orale Flüssigkeiten
- Organischer Umsatzrückgang von 1,8% in den ersten neun Monaten
Management-Chaos und BaFin-Prüfung
Parallel zur operativen Krise vollzieht sich ein Führungswechsel mit Brisanz: CEO Dietmar Siemssen tritt überraschend nach sieben Jahren ab. Sein Nachfolger? Ausgerechnet Uwe Röhrhoff, der bereits von 2010 bis 2017 das Unternehmen führte. Die Rückkehr des alten Chefs als Interimslösung wirft Fragen auf - vor allem, weil zeitgleich die BaFin die Bilanzierung von "Bill-and-Hold"-Verträgen im Volumen von 28 Millionen Euro prüft.
Kann Röhrhoff das Steuer herumreißen, wo sein Vorgänger gescheitert ist? Die Herausforderungen sind gewaltig, wie die Kursentwicklung zeigt: Die Aktie notiert nur noch knapp über ihrem 52-Wochen-Tief und hat seit Jahresanfang satte 66% verloren.
Strategische Kehrtwende: Verkauf statt Wachstum?
Inmitten der Turbulenzen vollzieht Gerresheimer eine radikale strategische Wende. Das Moulded Glass-Geschäft soll abgestoßen werden - eine Entscheidung, die das Unternehmen zum reinen System- und Lösungsanbieter für die Pharma- und Biotech-Industrie transformieren soll.
Doch die Timing-Frage drängt: Warum genau jetzt, kurz nach der erfolgreichen Bormioli-Übernahme, die das Portfolio erst im Dezember 2024 erweitert hatte? Die Akquisition sollte eigentlich eine "Moulded Glass Powerhouse" mit 735 Millionen Euro Umsatz schaffen. Stattdessen folgt die Zerschlagung.
Licht am Ende des Tunnels?
Trotz der akuten Krisensignale gibt es einen Hoffnungsschimmer: Das Unternehmen bleibt mittelfristig optimistisch und prophezeit organisches Umsatzwachstum von 6-9% bei einer Marge von 23-25%. Der Fokus auf hochwertige Lösungen für Biologika könnte tatsächlich das langfristige Überleben sichern.
Doch die entscheidende Frage bleibt: Schafft es die interimistische Führung um Röhrhoff, das Unternehmen durch diese Sturmphase zu navigieren? Oder steht Gerresheimer vor einem dauerhaften Bedeutungsverlust? Die nächsten Wochen werden zeigen, ob der Medizintechnik-Konzern die Kurve kriegt - oder weiter in die Tiefe rauscht.
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