Gerresheimer Aktie: Absturz auf 15-Jahres-Tief!

Drei Prozent minus am Freitag, 80 Prozent Wertverlust seit dem Allzeithoch 2023 – die Gerresheimer-Aktie durchlebt ein Debakel historischen Ausmaßes. Der MDAX-Konzern, einst Hoffnungsträger im Bereich medizinischer Verpackungen, stürzt auf den tiefsten Stand seit anderthalb Jahrzehnten. Doch während die Börse das Unternehmen abschreibt, vollzieht sich hinter den Kulissen ein dramatischer Neuanfang. Kann ausgerechnet ein alter Bekannter die Wende herbeiführen?

Serie der Enttäuschungen zerstört Vertrauen

Die Gründe für den Totalabsturz liegen auf der Hand:

  • Mehrere Gewinnwarnungen im Laufe des Jahres 2025 erschütterten das Anlegervertrauen nachhaltig
  • Gescheiterte Übernahmegespräche begruben Hoffnungen auf eine Übernahmeprämie
  • Operative Schwäche zwang zum kompletten Austausch der Führungsetage
  • Negativer Marktsentiment hält unvermindert an – selbst ohne neue Hiobsbotschaften

Am Freitag setzte sich die Talfahrt konsequent fort. Die Aktie schloss bei rund 24,32 Euro – ein symbolträchtiger Tiefpunkt für ein Unternehmen, das noch vor zwei Jahren als Wachstumsperle galt. Mit einem RSI von nur 17,7 Punkten signalisieren technische Indikatoren eine massive Überverkauftheit. Der Abstand zum 200-Tage-Durchschnitt beträgt erschreckende 54 Prozent.

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Notfall-Einsatz: Alter Chef kehrt zurück

Mitten in der Krise greift der Aufsichtsrat zur Notbremse. Anfang November übernahm Uwe Röhrhoff – langjähriger Ex-CEO – interimistisch wieder das Ruder. Sein Vorgänger Dietmar Siemssen musste nach sieben turbulenten Jahren seinen Hut nehmen. Bereits im September hatte Wolf Lehmann den Finanzvorstandsposten übernommen.

Die Botschaft ist klar: Ein nahezu komplett neues Management soll retten, was zu retten ist. Doch Röhrhoffs Rückkehr ist mehr als nur ein Personalwechsel – sie ist ein Eingeständnis des Scheiterns und gleichzeitig ein Vertrauensvorschuss in bewährte Führungsstärke.

FDA-Zulassung: Hoffnungsschimmer im Chaos

Während die Aktie abstürzt, liefert das operative Geschäft zumindest einen Lichtblick. Im Oktober erhielt Gerresheimer die FDA-Zulassung für das Kombinationsprodukt Lasix® ONYU. Das Herzstück: ein vom Konzern entwickelter On-Body-Infusor, der Medikamente kontinuierlich über die Haut verabreicht.

Diese Technologie positioniert Gerresheimer im zukunftsträchtigen Markt der Drug-Delivery-Systeme – einem Segment mit enormem Wachstumspotenzial. Die FDA-Zulassung beweist: Die technologische Kompetenz ist vorhanden. Nur: Kann sie den Konzern auch wirtschaftlich retten?

Wendepunkt oder weitere Enttäuschung?

Die entscheidende Frage lautet nun: Schafft Röhrhoff, was seinem Nachfolger verwehrt blieb? Die operative Stabilisierung wird Monate dauern. Anleger warten gespannt auf die nächsten Quartalszahlen und vor allem auf einen Strategie-Update-Tag, der konkrete Maßnahmen und realistische Ziele definiert.

Bis dahin bleibt die Gerresheimer-Aktie ein Hochrisiko-Investment. Die extreme Überverkauftheit könnte technisch eine Gegenbewegung auslösen. Fundamental aber bleibt die Lage angespannt. Erst wenn das neue Management liefert – operativ wie strategisch – dürfte das Vertrauen zurückkehren. Vorerst dominiert die Skepsis.

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