Gerresheimer Aktie: Endstation Ungewissheit?
Gerresheimer steckt in der tiefsten Krise seit Jahren. Nach enttäuschenden Quartalszahlen, einer BaFin-Prüfung und mehrfachen Gewinnwarnungen räumte der Vorstandsvorsitzende seinen Posten. Doch kann der zurückgeholte Ex-CEO Uwe Röhrhoff den Absturz der Pharmaverpacker-Aktie noch stoppen?
Düstere Bilanz: Wo die Probleme liegen
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache. Im dritten Quartal brach das bereinigte EBITDA um 9,4 Prozent ein, der Umsatz ging organisch um 1,2 Prozent zurück. Besonders problematisch entwickelten sich die Bereiche Kosmetik und orale Flüssigkeiten, wo die Nachfrage weiterhin schwach blieb.
Die kritischsten Punkte im Überblick:
- Bereinigte EBITDA-Marge fiel auf 18,8 Prozent (Vorjahr: 19,9 Prozent)
- Prognose für 2025 erneut nach unten korrigiert
- Organischer Umsatzrückgang von 2-4 Prozent erwartet
- BaFin untersucht Umsatzerfassung bei "Bill-and-Hold"-Vereinbarungen
Röhrhoff kehrt zurück: Rettungsanker oder Notlösung?
Mit Uwe Röhrhoff übernimmt ein Gerresheimer-Veteran das Steuer. Der 65-Jährige war bereits von 2010 bis 2017 CEO des Unternehmens und kennt das Geschäft aus 26 Jahren Tätigkeit bei Gerresheimer. "Als ehemaliger CEO von Gerresheimer kennt er das Unternehmen sehr genau", begründete Aufsichtsratschef Dr. Axel Herberg die Entscheidung.
Doch die Frage bleibt: Reicht die Erfahrung des Interims-CEOs aus, um das sinkende Schiff zu retten? Immerhin übernimmt Röhrhoff ein Unternehmen, das seit Monaten mit strukturellen Problemen kämpft.
Transformation als letzte Hoffnung
Als Reaktion auf die schwierige Lage hat Gerresheimer ein umfassendes Transformationsprogramm eingeleitet. Dieses umfasst:
- Selektivere Investitionsplanung mit Fokus auf Free Cashflow
- Maßnahmen zur Steigerung der operativen Exzellenz
- Optimierung des globalen Produktionsnetzwerks
Parallel dazu treibt das Unternehmen die geplante Trennung vom Moulded-Glass-Geschäft voran. Ab 2026 wird dieser Bereich als eigenständige Division geführt, der Verkaufsprozess soll im gleichen Jahr eingeleitet werden.
Die Aktie: Zahlen des Schreckens
Die Börse hat bereits ein vernichtendes Urteil gefällt. Die Aktie notiert bei 23,90 Euro - genau am 52-Wochen-Tief und satte 70 Prozent unter dem Jahreshoch. Seit Jahresanfang verlor das Papier über 65 Prozent an Wert.
Mit einem RSI von 17,7 gilt die Aktie als extrem überverkauft. Doch ist das ein Kaufsignal oder warnt es vor weiterem Abwärtspotenzial? Die hohe Volatilität von 61 Prozent spricht für letzteres.
Ausblick: Licht am Ende des Tunnels?
Trotz der düsteren Gegenwart sieht Gerresheimer für das vierte Quartal eine leichte Verbesserung, hauptsächlich durch Produktionshochlauf bei Drug-Delivery-Systemen. Langfristig bleibt das Unternehmen optimistisch, insbesondere für Containment-Lösungen und Drug-Delivery-Systeme für Biologika.
Doch die entscheidende Frage lautet: Schafft es Röhrhoff, das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen? Der nächste wichtige Termin am 26. Februar 2026 mit der Veröffentlichung des Jahresberichts wird zeigen, ob die Notbremse gegriffen hat - oder ob der Absturz weitergeht.
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