Jefferies schockt mit drastischer Kurszielsenkung von 66,80 auf 34,10 Euro. Trotz Buy-Rating - ein verheerendes Signal für den angeschlagenen Verpackungsspezialisten.

Analysten-Hammer: Kursziel fast halbiert

Die Experten von Jefferies ließen heute die Bombe platzen. Analyst James Vane-Tempest stutzte das Kursziel von 66,80 Euro auf magere 34,10 Euro zusammen - ein Kahlschlag von fast 50 Prozent. Das Buy-Rating bleibt bestehen, doch der 30-prozentige Abschlag auf den inneren Wert spricht Bände.

Die Begründung ist eindeutig: Die dritte Gewinnwarnung des Jahres hat selbst optimistische Prognosen pulverisiert. Der Fokus liegt nun komplett auf den mittelfristigen Aussichten - ein diplomatischer Ausdruck für "kurzfristig ist Hopfen und Malz verloren".

Großanleger greifen zu - Verzweiflungstat oder Schnäppchenjagd?

Während Analysten kapitulieren, schlägt die Bank of America zu. Das US-Institut stockte seine Position auf 5,78 Prozent auf - aufgeteilt in 1,90 Prozent direkte Beteiligung und 3,88 Prozent über Finanzinstrumente.

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Die Frage brennt: Sehen die Amerikaner eine Jahrhundertchance oder versuchen sie verzweifelt, ihre Position zu retten?

Das Desaster in Zahlen

  • Umsatz: Organischer Rückgang von 2-4 Prozent statt Wachstum
  • Kosmetikgeschäft: Dramatischer Einbruch der Nachfrage
  • Medikamentenverpackungen: Schwache Performance bei oralen Medikamenten
  • Aktienkurs: Neues 10-Jahres-Tief erreicht

Die ursprünglich für leichtes Wachstum ausgelegte Prognose zerplatzte wie eine Seifenblase. Gerresheimer steckt tief im Schlamassel.

Strategie verschoben - Management im Chaos?

Der für 15. Oktober geplante Kapitalmarkttag wurde sang- und klanglos abgesagt. Grund: Ein überraschender Wechsel auf der Finanzvorstand-Position Ende August. Anleger stehen im Regen und warten auf einen Plan aus dem Tal der Tränen.

Kann das Management das Ruder noch herumreißen oder versinkt Gerresheimer endgültig im Strudel der Krise?

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