Ein Bilanzskandal erschüttert Gerresheimer. Die Finanzaufsicht prüft den Konzernabschluss 2024 wegen Verdachts auf vorzeitige Umsatzverbuchung – und die Aktie stürzt ab. Was steckt hinter den mysteriösen "Bill-and-Hold"-Geschäften? Und wie schwer wiegt der Schaden wirklich?

Finanzaufsicht nimmt Gerresheimer ins Visier

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht hat konkrete Anhaltspunkte für Verstöße gegen Rechnungslegungsvorschriften gefunden. Der Vorwurf: Gerresheimer könnte Umsatzerlöse für Kundenverträge erfasst haben, bevor diese tatsächlich realisiert wurden.

Die Marktreaktion ließ nicht auf sich warten. Das Vertrauen in die Bilanzierung des Spezialverpackungsherstellers ist erschüttert, Anleger stießen massiv Aktien ab. Der Titel erreichte mit 36,58 Euro ein neues 52-Wochen-Tief und steht damit 62,5 Prozent unter seinem Jahreshoch.

Geheimnisvolle "Bill-and-Hold"-Deals im Fokus

Doch was verbirgt sich hinter den umstrittenen Geschäften? Gerresheimer selbst spricht von sogenannten "Bill-and-Hold"-Vereinbarungen aus dem letzten Drittel des Geschäftsjahres 2024. Dabei handelt es sich um einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag.

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Das Management verteidigt sich vehement: Man habe im Einklang mit den Vorschriften gehandelt. Doch die BaFin sieht das offenbar anders. Bei "Bill-and-Hold"-Geschäften wird die Ware bereits in Rechnung gestellt, aber noch nicht an den Kunden geliefert – ein Konstrukt, das regulatorisch heikel werden kann.

Vertrauenskrise mit dramatischen Folgen

Die wichtigsten Fakten zur BaFin-Prüfung:

  • Prüfungsgegenstand: Konzernabschluss und Lagebericht für 2024
  • Verdacht: Vorzeitige Verbuchung von Umsatzerlösen
  • Streitpunkt: "Bill-and-Hold"-Vereinbarungen im niedrigen zweistelligen Millionenbereich
  • Marktreaktion: Kurseinbruch von zeitweise über 30 Prozent
  • Status: Prüfung läuft, Ausgang ungewiss

Aktie im freien Fall

Mit einem Minus von fast 63 Prozent in den vergangenen zwölf Monaten zeigt sich das ganze Ausmaß der Vertrauenskrise. Der heutige Kurssturz um 14,85 Prozent setzt dem Drama die Krone auf.

Solange die Finanzaufsicht ihre Untersuchungen fortsetzt, dürfte die extreme Volatilität anhalten. Für eine Trendwende braucht Gerresheimer mehr als nur Beteuerungen – es braucht eine vollständige Aufklärung der Bilanzpraktiken.

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