Gerresheimer Aktie: Längst überfällig?

Die Gerresheimer AG steckt in der Vertrauenskrise. Während aktivistische Investoren das Management vor sich hertreiben, bestätigt eine frische Analysten-Herabstufung der Deutschen Bank das düstere Bild. Steht der Verpackungshersteller vor dem Wendepunkt – oder vor dem Abgrund?
Deutsche Bank senkt Kursziel – Skepsis vor Quartalszahlen
Die Analyse der Deutschen Bank traf die Aktie heute mit voller Wucht. Analyst Falko Friedrichs senkte das Kursziel von 55 auf 49 Euro und bestätigte die "Hold"-Einstufung. Als Grund nannte er die Erwartung eines weiteren schwachen Quartalsberichts am 10. Oktober.
Diese Einschätzung kommt nicht aus dem Nichts. Seit der überraschenden Gewinnwarnung im September 2024 befindet sich das Unternehmen im Abwärtsstrudel. Die Aktie hat sich seither mehr als halbiert und notiert heute bei 43,34 Euro – nur knapp über dem 52-Wochen-Tief.
Aktivisten-Offensive: Druck von Eminence Capital und AOC
Hinter den Kulissen tobt ein Machtkampf. Die Investoren Eminence Capital und Active Ownership Capital (AOC) haben signifikante Anteile aufgekauft und üben massiven Druck auf die Unternehmensführung aus. Ihre Forderungen sind eindeutig:
- Radikale strategische Überprüfung
- Kostensenkungen und Effizienzsteigerungen
- Abspaltung der Formglas-Sparte
- Schnelle Wertsteigerung für Aktionäre
Bereits Ende August gab Finanzvorstand Bernd Metzner seinen Abgang bekannt – eine direkte Folge des Investoren-Drucks. Doch reichen Personalwechsel aus, um das Ruder herumzureißen?
Perfekter Sturm: Hohe Schulden und enttäuschende Ergebnisse
Die Probleme sind hausgemacht. Die teure Übernahme des Konkurrenten Bormioli Pharma trieb die Verschuldung in die Höhe, während das operative Geschäft enttäuschte. Die Kombination aus:
- Mehrfachen Prognosesenkungen für 2025
- Gescheiterten Übernahmegesprächen mit Private-Equity-Investoren
- Anhaltend schwacher Nachfrage nach Abnehmspritzen-Komponenten
...machte Gerresheimer zur leichten Beute für Aktivisten. Der Börsenwert liegt heute auf dem Niveau von vor über zehn Jahren – eine brutale Wertvernichtung für Langfristanleger.
Entscheidung am 10. Oktober: Letzte Chance für das Management?
Alles hängt nun am Quartalsbericht Anfang Oktober. Können CEO Dietmar Siemissen und sein Team erste Anzeichen einer Stabilisierung liefern? Oßerdem wird der Markt genau beobachten, wie weit die Aktivisten mit ihren Forderungen kommen.
Die Aktie kämpft technisch nahe dem Jahrestief. Jede weitere Enttäuschung könnte die Talfahrt beschleunigen. Doch falls das Management überzeugende Maßnahmen präsentiert, wäre überraschend viel Luft nach oben. Die Wette der Aktivisten: Dass der tiefe Fall schon den Boden für einen spektakulären Aufschwung bereitet hat.
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