Frequentis-Aktie: Potenzial erschöpft?

Die Frequentis-Aktie wurde von den Anlegerinnen und Anlegern im laufenden JAhr mit einigen Vorschusslorbeeren ausgestattet. Zeitweise notierte das Papier mehr als doppelt so hoch wie noch zu Jahresbeginn. Die zuletzt vorgelegten Zahlen enttäuschten auch nicht, sondern bestätigten den guten Eindruck mit einem Umsatzwachstum von 14,8 Prozent und einem Auftragseingang, der sich um satte 35,6 Prozent auf 309 Millionen Euro verbesserte.

Da scheint es also erstmal nichts zu meckern zu geben. Die Analysten der BankM AG hatten auch einige lobende Worte für das Unternehmen. Letztlich sehen sie eine faire Bewertung aber bereits als überschritten an und implizieren damit, dass Zukunftschancen bereits weitgehend eingepreist sein dürften.

Frequentis: Korrektur voraus?

Folgerichtig reicht es trotz fundamentaler Wachsumsimpulse nur für eine neutrale Haltung und das Kursziel wird auf 53,94 Euro festgelegt. Verglichen mit den Kursen aus der Vergangenheit ist das durchaus eindrucksvoll. Es liegt aber eben auch unter dem letzten Schlusskurs, der sich in Wien am Freitag auf 58,20 Euro belief.

Die Börsenprofis sagen letztlich also eine kleine Korrektur voraus, wenn auch mit hübschen Worten und einer Portion Lob sowie Anerkennung. Dass die Anleger dies nicht auf die leichte Schulter nehmen, das kristallisiert sich im Chart bereits heraus. Die Frequentis-Aktie trieb es in der ausgelaufenen Woche um 7,4 Prozent in die Tiefe und die Bullen bissen die meiste Zeit auf Granit.

Eine Sache der Erwartung

Frequentis lässt sich derzeit nichts zu schulden kommen und treibt das Wachsum auf operativer Ebene munter voran. Doch hilft das an der Börse wenig, wenn die Käufer im Vorfeld vielleicht etwas über die Stränge geschlagen haben. Dass dem so ist, das lässt sich zwar gerade auf lange Sicht nicht eindeutig feststellen. Zumindest für den Moment scheint sich aber der Eindruck zu verfestigen, dass das Kurspotenzial erst einmal ausgeschöpft wäre.