Der Zahlungsdienstleister Fiserv greift nach der vollständigen Kontrolle über AIB Merchant Services – und damit nach einem größeren Stück des lukrativen europäischen Marktes für digitale Bezahlungen. Mit der Übernahme der verbleibenden 49,9 % von der AIB Group festigt der US-Konzern nicht nur seine Präsenz in Irland, sondern stellt auch die Weichen für eine aggressive Expansion mit seiner Clover-Plattform. Doch können die strategischen Schritte die schwache Börsenperformance des Unternehmens wenden?

Machtpoker im europischen Zahlungsverkehr

Die am 6. Juni 2025 angekündigte Transaktion unterstreicht Fiservs Ambitionen, im hart umkämpften europäischen Markt für Merchant-Acquiring Fuß zu fassen. AIB Merchant Services zählt zu Irlands führenden Anbietern von Zahlungslösungen und ist ein wichtiger Player im europäischen E-Commerce. Durch die vollständige Übernahme gewinnt Fiserv nicht nur mehr operative Kontrolle, sondern auch bessere Möglichkeiten, seine Clover-Plattform in der SME-Branche (Small and Medium Enterprises) zu platzieren.

Die AIB Group bleibt zwar als Geschäftspartner an Bord, doch Fiserv übernimmt das Ruder. Die Transaktion, die im dritten Quartal 2025 abgeschlossen werden soll, steht noch unter dem Vorbehalt regulatorischer Genehmigungen.

Institutionelle Anleger zeigen gemischtes Bild

Während Fiserv expandiert, zeigen große Investoren ein gespaltenes Verhalten:

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  • Perennial Advisors reduzierte seine Position im ersten Quartal um 2,6 %, hält Fiserv aber weiterhin als Top-5-Position
  • Professional Advisory Services und Eagle Rock Investment kürzten ihre Anteile um 9,9 % bzw. 16,9 %
  • Yarbrough Capital ging sogar deutlich stärker auf Distanz (-33,4 %)
  • Dem gegenüber steht Norges Bank, die im vierten Quartal 2024 eine bedeutende neue Position aufbaute

Auch Insider zeigen Zurückhaltung: EVP Andrew Gelb und Adam L. Rosman verkauften im Mai jeweils Tausende von Aktien – ein Signal, das Anleger genau beobachten.

Zwischen Licht und Schatten: Die aktuelle Lage

Trotz eines leichten Aufschwungs an den letzten beiden Handelstagen kämpft die Fiserv-Aktie weiter mit einem Abwärtstrend. Seit Jahresanfang verlor das Papier über 27 % an Wert und liegt deutlich unter seinen wichtigen Durchschnittswerten (50-Tage: -12,58 %; 200-Tage: -21,02 %).

Die jüngsten Quartalszahlen vom April 2025 boten ein gemischtes Bild: Zwar übertraf der Gewinn pro Aktie (2,14 $) die Erwartungen, doch der Umsatz (4,79 Mrd. $) blieb hinter den Prognosen zurück. Positiv stachen die organischen Wachstumsraten hervor (gesamt 7 %, Merchant Solutions 8 %). Die Jahresprognose von 10-12 % Umsatzwachstum hält das Management aufrecht.

Die kommenden Monate werden zeigen, ob die europäische Expansion frischen Wind in die Aktie bringt – oder ob die institutionellen Zweifel weiter wiegen.

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