Starke Quartalszahlen, aber die Börse zeigt den Daumen nach unten – bei Fiserv läuft gerade alles schief. Trotz solider Geschäftszahlen und erhöhter Aktienrückkäufe stürzt der Kurs ab. Der Grund: Eine Sammelklage wirft dem Fintech-Konzern vor, Anleger über das Wachstum seiner wichtigsten Sparte getäuscht zu haben. Kann sich das Unternehmen aus diesem Dilemma befreien?

Paradoxe Marktreaktion auf solide Zahlen

Die jüngsten Quartalszahlen hätten eigentlich für Jubel sorgen müssen. Der bereinigte Gewinn je Aktie kletterte im zweiten Quartal um 16 Prozent auf 2,47 Dollar und übertraf damit die Analystenschätzungen. Auch beim Umsatz zeigte der Pfeil nach oben: Plus acht Prozent auf 5,20 Milliarden Dollar.

Fiserv bekräftigte zudem seine Jahresprognose und rechnet mit einem organischen Umsatzwachstum von rund zehn Prozent. Die bereinigten Gewinne je Aktie sollen zwischen 10,15 und 10,30 Dollar landen. Gleichzeitig kündigte das Management verstärkte Aktienrückkäufe an.

Die Reaktion der Märkte? Ein herber Dämpfer. Allein in der vergangenen Woche büßte die Aktie über 13 Prozent ein.

Schwere Vorwürfe erschüttern Vertrauen

Der Grund für die negative Stimmung liegt in einer brisanten Sammelklage. Das Polizei-Pensionssystem der Stadt Hollywood wirft Fiserv vor, Aktionäre über das wahre Wachstum der Clover-Plattform getäuscht zu haben. Mehrere aktuelle und ehemalige Führungskräfte stehen im Fokus der Anschuldigungen.

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Konkret behaupten die Kläger, Fiserv habe Händler von der älteren Payeezy-Plattform zwangsweise zu Clover migriert. Dadurch seien Umsätze und Zahlungsvolumen von Clover künstlich aufgebläht worden, während das schwächelnde Neukundengeschäft verschleiert wurde. Viele der migrierten Kunden sollen anschließend zur Konkurrenz abgewandert sein.

Serie von Kursschocks dokumentiert Vertrauensverlust

Die rechtlichen Vorwürfe werfen ein neues Licht auf eine Serie von Marktschocks. Den Anfang machte der 24. April, als Fiserv meldete, dass Clovers Zahlungsvolumen im ersten Quartal nur noch um acht Prozent gewachsen war – ein drastischer Rückgang gegenüber den 14 bis 17 Prozent aus 2024. Die Aktie krachte daraufhin um 18,5 Prozent ein.

Am 15. Mai folgte der nächste Schlag: Minus 16,2 Prozent, nachdem das Management andeutete, dass die schwache Clover-Entwicklung anhalten dürfte. Der jüngste Kursrutsch von 13,9 Prozent am 23. Juli war die Reaktion auf eine offizielle Prognosesenkung – statt zwölf Prozent Wachstum peilt Fiserv nun nur noch zehn Prozent an.

Diese Ereigniskette hat die Aktie in einen klaren Abwärtstrend gedrängt und das Vertrauen der Anleger nachhaltig erschüttert. Ob Fiserv diesen Vertrauensverlust überwinden kann, hängt maßgeblich davon ab, wie glaubwürdig das Unternehmen die Vorwürfe entkräften kann.

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