Die Evotec Aktie steckt in einer tiefen Vertrauenskrise - und ausgerechnet jetzt verkauft ein Vorstandsmitglied massiv eigene Anteile. Während das Biotech-Unternehmen mit operativen Problemen kämpft, senden die Insider-Dealings ein verheerendes Signal an die Märkte. Droht dem einstigen Wachstumsstar der vollständige Vertrauensverlust?

Dramatische Insider-Verkäufe schockieren Anleger

Die Alarmglocken schrillen laut: Dr. Cord Dohrmann, Vorstandsmitglied bei Evotec, hat innerhalb von nur zwei Tagen Aktien im Wert von über 264.000 Euro veräußert. Am 13. November waren es über 110.000 Euro, einen Tag später folgten weitere 154.000 Euro. Solche Directors' Dealings in einer ohnehin angespannten Phase wirken wie ein Faustschlag ins Gesicht der verunsicherten Anleger.

Die Botschaft könnte klarer nicht sein: Selbst die Führungsetage scheint kein uneingeschränktes Vertrauen in die nahe Zukunft des Unternehmens zu haben. In einer Phase, in der Evotec dringend Stabilität signalisieren müsste, untergräbt dieser Schritt die Glaubwürdigkeit nachhaltig.

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Operative Erfolge verpuffen wirkungslos

Doch warum reagieren die Märkte so extrem? Die Antwort liegt in der fundamentalen Schieflage des Unternehmens:

  • Umsatzeinbruch: In den ersten neun Monaten 2025 brach der Umsatz um 7,1 Prozent ein
  • EBITDA-Debakel: Das bereinigte EBITDA rutschte auf minus 16,9 Millionen Euro
  • Branchenflaute: Das Kerngeschäft in der frühen Wirkstoffforschung leidet unter allgemeinem Nachfrageschwund

Ironischerweise gab es durchaus positive Nachrichten. Eine Meilensteinzahlung von 5 Millionen US-Dollar vom Partner Bristol Myers Squibb nach FDA-Zulassung eines IND-Antrags konnte jedoch den Abwärtsdruck nicht stoppen. Die Märkte strafen Evotec gnadenlos ab - langfristige Forschungserfolge zählen nichts gegen akute operative Probleme.

Analysten verlieren den Glauben

Die Konsequenzen bleiben nicht aus: Selbst die kanadische Bank RBC, die eigentlich zu den Optimisten zählt, musste ihr Kursziel von 11,20 Euro auf 10 Euro kürzen. Zwar hält sie formal an der "Outperform"-Einstufung fest, doch die Botschaft ist eindeutig: Die Erwartungen werden massiv nach unten korrigiert.

Die Zahlen sprechen eine brutale Sprache: Seit Jahresanfang verlor die Aktie über 36 Prozent, vom 52-Wochen-Hoch bei 10,40 Euro trennen sie satte 49 Prozent. Der Abstand zum 200-Tage-Durchschnitt von 22 Prozent zeigt, dass dies kein kurzfristiger Rücksetzer ist, sondern ein anhaltender Abwärtstrend.

Kann Evotec das Ruder noch herumreißen? Die aktuelle Kombination aus operativen Schwächen und mangelndem Insider-Vertrauen stellt eine der größten Bewährungsproben in der Unternehmensgeschichte dar. Der Kampf um die Rückkehr an die Kapitalmärkte hat begonnen - und er wird kein leichter werden.

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