Die Evotec-Aktie kämpft mit einem gefährlichen Mix: schwache Quartalszahlen treffen auf eine angeschlagene Charttechnik. Jeder Erholungsversuch wird sofort von den Verkäufern abgestraft. Kann der Biotech-Dienstleister diese Abwärtsspirale noch durchbrechen?

Düstere Quartalszahlen untergraben das Vertrauen

Die fundamentale Basis bröckelt. Die am 13. August vorgelegten Zahlen für das zweite Quartal enttäuschten auf ganzer Linie. Ein Umsatzrückgang von knapp 6 Prozent und ein Verlust je Aktie lieferten den Anlegern keinerlei Gründe für Optimismus. Diese schwachen Daten fehlen nun als wichtiges Gegengewicht zum charttechnischen Abverkaufsdruck.

Technische Analyse: Jede Erholung wird verkauft

Der heutige Handelstag zeigt das ganze Ausmaß der Schwäche: Nach anfänglichen Gewinnen am Vormittag drehten die Bären auf und drückten den Titel deutlich ins Minus. Dieses Muster – gescheiterte Erholungsversuche und anschließende Verstärkung des Abwärtstrends – ist typisch für eine Aktie, die keine Freunde mehr findet.

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  • Aktueller Kurs: 6,10 € (Tagesverlust: -0,97%)
  • Signifikanter Abstand: Fast 19% unter dem 200-Tage-Durchschnitt zeigen den langfristigen Abwärtstrend
  • RSI von 24,5: Deutet auf stark überverkaufte Bedingungen hin – doch bisher ohne positive Reaktion

Was könnte die Wende bringen?

Die entscheidende Frage: Reicht ein überverkaufter Status für eine Trendwende? Die Historie zeigt, dass technische Indikatoren wie der RSI in starken Abwärtstrends lange Zeit extrem bleiben können. Entscheidend wird sein, ob das Unternehmen zeitnah konkrete positive Nachrichten liefern kann – sei es durch neue Großaufträge, eine überzeugende Strategiekorrektur oder unerwartet positive Daten aus der Pipeline.

Solange solche Impulse ausbleiben, bleibt die Kontrolle klar bei den Verkäufern. Die jüngste Handelsspanne zwischen 52-Wochen-Tief (5,24 €) und dem aktuellen Niveau könnte zum neuen Kampfgebiet werden. Ein nachhaltiger Ausbruch nach oben bräuchte jedoch mehr als nur technische Überverkauftheit – er bräuchte fundamentale Gründe zum Kaufen, die derzeit fehlen.

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