Evotec Aktie: Novo-Schock!
Der Rückzug des langjährigen Ankeraktionärs Novo Holdings trifft Evotec ins Mark. Anstatt sich über den kürzlich abgeschlossenen Millionendeal mit Sandoz zu freuen, fliehen Anleger in Scharen aus dem Papier. Das Vertrauen in die Zukunftsfähigkeit des Hamburger Wirkstoffforschers ohne seinen starken Partner scheint massiv beschädigt, was den Kurs auf ein bedrohliches Niveau drückt.
Die Fakten im Überblick
- Großaktionär geht: Novo Holdings hat sich Berichten zufolge vollständig von seiner Beteiligung getrennt.
- Tiefststand: Die Aktie schloss am Freitag bei 5,15 Euro, nur knapp über dem neuen 52-Wochen-Tief von 5,12 Euro.
- Sandoz-Deal: Der Verkauf des Standorts Toulouse ist finalisiert und bringt rund 350 Millionen US-Dollar Sofortliquidität.
- Umsatzschwäche: In den ersten neun Monaten 2025 fielen die Erlöse um 7,1 Prozent.
Ein verheerendes Signal
Das beherrschende Thema am Markt ist der Ausstieg von Novo Holdings. Der Eigentümer des Pharmariesen Novo Nordisk galt jahrelang als Garant für Stabilität und strategische Rückendeckung. Dass dieser Anker nun gelichtet wurde, interpretieren Marktbeobachter eindeutig: Der Großinvestor sieht offenbar kein ausreichendes Aufwärtspotenzial mehr oder richtet sein Portfolio grundlegend neu aus.
Die Reaktion der Börse fällt entsprechend hart aus. Die Aktie hat seit Jahresanfang bereits über 38 Prozent an Wert verloren und notiert nun auf einem 5-Jahres-Tief. Der Abstand zur wichtigen 200-Tage-Linie, die aktuell bei 6,44 Euro verläuft, ist inzwischen auf über 20 Prozent angewachsen. Technisch betrachtet befindet sich der Titel damit im freien Fall.
Millionendeal verpufft wirkungslos
Besonders bitter für das Management: Eigentlich gab es positive Nachrichten. Am 8. Dezember 2025 meldete Evotec den Vollzug des Verkaufs von Just – Evotec Biologics in Toulouse an Sandoz. Der Deal spült sofort rund 350 Millionen US-Dollar in die Kassen, das Gesamtvolumen kann durch Meilensteine auf über 650 Millionen US-Dollar steigen.
Doch die Finanzspritze verfehlt ihre Wirkung am Aktienmarkt komplett. Die Sorge um die strategische Lücke, die der Novo-Abschied hinterlässt, wiegt schwerer als die kurzfristige Bilanzstärkung. Investoren bewerten die langfristige Perspektive ohne den strategischen Partner derzeit als zu risikoreich.
Operative Bremsspuren
Erschwerend kommt hinzu, dass auch das operative Geschäft keine Fantasie weckt. Die Zahlen für die ersten neun Monate zeigten einen Umsatzrückgang auf 535,1 Millionen Euro. Vor allem das Segment "Shared R&D" leidet unter der Investitionszurückhaltung der Biotech-Branche. Zwar wächst die Tochter JEB zweistellig, doch das reicht nicht aus, um die Schwäche im Kerngeschäft zu kompensieren.
Die Kombination aus operativem Gegenwind und dem Verlust des wichtigsten Fürsprechers hat eine toxische Mischung erzeugt. Evotec muss nun beweisen, dass es die gewonnene Liquidität aus dem Sandoz-Deal nutzen kann, um auch ohne Novo Holdings wieder auf einen profitablen Wachstumspfad zurückzukehren. Solange die Aktie jedoch so nah am Jahrestief von 5,12 Euro notiert, bleibt das Abwärtsmomentum die dominierende Kraft.
Evotec-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Evotec-Analyse vom 20. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten Evotec-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Evotec-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 20. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Evotec: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...








