Ein Nackenschlag zur Unzeit für den Hamburger Wirkstoffforscher: Mitten in die Hoffnung auf operative Besserung platzt der Rückzug eines entscheidenden Ankerinvestors. Während das Unternehmen eigentlich Erfolge bei der Restrukturierung feiern wollte, sorgt ein massiver Aktienverkauf für Verunsicherung und drückt den Kurs auf ein neues Jahrestief. Ist das Vertrauen der großen Geldgeber aufgebraucht?

Die Faktenlage:
* Verkäufer: Novo Holdings stößt ca. 9,4 Millionen Aktien ab.
* Preis: Platzierung bei 5,10 Euro deckelt den Kurs.
* Marktreaktion: Aktie fällt auf neues 52-Wochen-Tief von 5,02 Euro.
* Kontext: Positive Nachrichten zum Sandoz-Deal werden ignoriert.

Misstrauensvotum des Ankerinvestors

Der Schritt kommt überraschend und trifft die Aktionärsstruktur ins Mark. Novo Holdings, die Beteiligungsgesellschaft hinter dem Pharma-Riesen Novo Nordisk, trennt sich von einem signifikanten Teil ihrer Anteile. Rund 9,4 Millionen Evotec-Aktien wurden bei institutionellen Investoren platziert. Mit einem Verkaufspreis von 5,10 Euro wurde eine klare Marke gesetzt, die den Börsenkurs unmittelbar belastet.

Für Marktbeobachter wiegt dieser Vorgang schwer. Novo Holdings war bislang mit rund 8,4 Prozent der zweitgrößte Eigner und seit 2017 investiert. Wenn ein strategisch so relevanter Partner, der das Unternehmen genau kennt, einen Großteil seiner Position glattstellt, wird dies am Parkett als Warnsignal für die langfristigen Perspektiven gewertet. Die Aktie rutschte in der Folge auf 5,02 Euro ab und markierte damit ein neues 52-Wochen-Tief.

Operative Lichtblicke verpuffen

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Besonders bitter ist das Timing dieser Transaktion. Erst gestern meldete Evotec den finalen Abschluss des Verkaufs der Produktion in Toulouse an Sandoz. Dieser Deal spült dringend benötigte Liquidität in die Kasse und entlastet die Bilanz. Die strategische Vereinbarung umfasst ein potenzielles Volumen von über 650 Millionen US-Dollar und hätte unter normalen Umständen für Kursfantasie gesorgt.

Doch die Realität an der Börse ist heute eine andere: Die Angst vor einem weiteren Rückzug des Großaktionärs überlagert die fundamentale Verbesserung vollständig. Anstatt die operative Stärkung zu honorieren, preisen Investoren das Risiko ein, dass auch die verbleibenden Anteile auf den Markt geworfen werden könnten.

Fazit

Für Evotec steht in den kommenden Tagen viel auf dem Spiel. Die Aktie hat seit Jahresanfang bereits fast 40 Prozent an Wert verloren und kämpft nun an der psychologisch kritischen Marke von 5 Euro um Bodenbildung. Gelingt es den Käufern nicht, dieses Niveau zu verteidigen, droht eine Ausweitung der Abwärtsbewegung durch technische Anschlussverkäufe. Entscheidend wird sein, ob der Markt das Volumen der Novo-Platzierung schnell absorbieren kann.

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