Evonik Aktie: Ziellos unterwegs?
Die Deutsche Bank schockt mit einem vernichtenden Urteil: Das Kursziel für Evonik wird um fast 20 Prozent zusammengestrichen – auf ein Niveau, das praktisch keinen Spielraum nach oben mehr lässt. Von einer "Existenzkrise" in Teilen der Chemiebranche ist die Rede. Gleichzeitig dümpelt die Aktie nahe ihrem 52-Wochen-Tief. Steht der Essener Konzern vor dem Abgrund?
Radikalschnitt: Analysten sehen schwarz
Deutsche Bank Research hat das Kursziel für Evonik von 16,00 Euro auf nur noch 13,00 Euro gesenkt – ein Minus von knapp 19 Prozent. Das Rating bleibt bei "Hold", doch diese Einstufung klingt angesichts der düsteren Begründung wie blanker Hohn. Analystin Virginie Boucher-Ferte spricht Klartext: Der Markt teile inzwischen ihre skeptische Haltung. Positive Impulse? Fehlanzeige. Eine makroökonomische Wende? Nicht in Sicht.
Besonders alarmierend ist die Wortwahl. In Teilen der Chemieindustrie drohe eine regelrechte "Existenzkrise". Das ist keine Vorsicht mehr, sondern offene Panik. Wer als Analyst von einer Existenzkrise spricht, glaubt nicht mehr an eine schnelle Erholung.
Die harten Fakten:
* Neues Kursziel: 13,00 Euro (zuvor 16,00 Euro)
* Aktueller Kurs: rund 13,36 Euro
* Aufwärtspotenzial laut Analyst: praktisch null
* Performance seit Jahresanfang: -20,19 Prozent
* RSI (14 Tage): 15,8 – extrem überverkauft
Bodenbildung? Fehlgeschlagen!
Die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache. Mit einem RSI von nur 15,8 ist die Aktie technisch gesehen massiv überverkauft – ein Wert, der normalerweise eine Gegenbewegung erwarten lässt. Doch statt einer Erholung setzt sich der Abwärtstrend fort. Der Abstand zum 52-Wochen-Tief von 13,05 Euro beträgt gerade einmal 2,38 Prozent. Jeder Verkaufsdruck könnte nun neue Rekordtiefs produzieren.
Noch dramatischer wird es beim Blick auf die gleitenden Durchschnitte. Die Aktie notiert fast 24 Prozent unter ihrem 200-Tage-Durchschnitt von 17,54 Euro. Das ist kein temporärer Rücksetzer mehr, sondern ein struktureller Abwärtstrend. Die Hoffnung auf eine schnelle Bodenbildung hat die Deutsche Bank mit ihrer Einschätzung endgültig begraben.
Innovation verpufft im Branchencrash
Ausgerechnet jetzt präsentiert Evonik auf der "Poultry India 2025" eine weiterentwickelte Version seines Probiotikums Ecobiol®. Das neue Produkt soll bis zu 46 Prozent schneller keimen als Konkurrenzprodukte und damit die Darmgesundheit in der Geflügelzucht revolutionieren. Ein klarer Beleg für die ungebrochene Innovationskraft des Konzerns.
Doch die Märkte interessiert das aktuell nicht die Bohne. Während Evonik seine Forschungsstärke unter Beweis stellt, dominieren die Sorgen um die konjunkturelle Schwäche der gesamten Chemiebranche. Operative Fortschritte werden von der makroökonomischen Düsternis komplett überlagert. Das ist bitter – aber Realität.
Kapitulation auf ganzer Linie
Wenn eine Großbank offen von einer "Existenzkrise" spricht und das Kursziel auf das aktuelle Marktniveau drückt, ist das mehr als nur Vorsicht. Es ist eine Kapitulation. Die Botschaft ist klar: Ohne eine signifikante Belebung der globalen Chemienachfrage bleibt Evonik ein hochriskantes Investment im Abwärtssog. Die Anleger haben bereits das Handtuch geworfen – die Frage ist nur noch, wie tief es wirklich geht.
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