Das Chartbild gleicht einem Desaster: Die Aktie des Spezialchemie-Konzerns markierte zuletzt den tiefsten Stand ihrer Börsengeschichte. Doch mitten in den panikartigen Ausverkauf platzt eine Nachricht, die das Potenzial hat, die Wahrnehmung des Unternehmens grundlegend zu verändern. Zündet die neue US-Partnerschaft endlich die längst überfällige Wende oder greifen Anleger hier nur ins fallende Messer?

Befreiungsschlag durch US-Deal?

Während der Kurs den Boden sucht, mehren sich die Stimmen, die im aktuellen Preisniveau eine massive Fehlbewertung sehen. Treiber dieser Spekulation ist eine strategische Kooperation mit dem US-Biotech-Unternehmen Invitria. Marktbeobachter werten diesen Schritt zunehmend als Versuch, sich aus der Umklammerung der zyklischen Massenchemie zu lösen und in profitablere Gefilde vorzudringen.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Evonik?

Die Details der Kooperation offenbaren die neue Stoßrichtung des Konzerns:

  • Das Produkt: Evonik wird Vertriebspartner für tierfreies, rekombinantes Humanalbumin (Exbumin).
  • Der Markt: Der Bereich für biopharmazeutische Inhaltsstoffe verspricht laut Prognosen bis 2033 ein jährliches Wachstum (CAGR) von knapp 10 %.
  • Die Strategie: Der Fokus verschiebt sich weg von volumenabhängigen Standardgeschäften hin zu hochmargigen "System Solutions" im Life-Science-Sektor.

Analysten bemängeln, dass der Markt dieses Wachstumspotenzial im Health-Care-Bereich derzeit fast vollständig ignoriert, da der Blick starr auf die Sorgen der "Old Economy" gerichtet ist.

Extreme Überverkauftheit trifft auf Skepsis

Die Diskrepanz zwischen der langfristigen Vision und der brutalen Realität am Börsenparkett könnte kaum größer sein. Die gesamte deutsche Chemiebranche leidet unter hohen Energiekosten und Nachfrageschwäche – Evonik wurde hierfür zuletzt in Sippenhaft genommen. Großbanken wie Goldman Sachs und Jefferies drückten mit Verkaufsempfehlungen und drastisch gesenkten Kurszielen die Stimmung zusätzlich.

Doch genau diese extrem negative Stimmung könnte nun den Boden für eine Gegenbewegung bereiten. Ein Blick auf die technischen Indikatoren verdeutlicht die übertriebene Panik:

Mit einem RSI (Relative Strength Index) von extrem niedrigen 15,8 ist die Aktie technisch massiv überverkauft. Der Schlusskurs vom Freitag bei 13,44 Euro liegt in Schlagdistanz zum 52-Wochen-Tief von 13,05 Euro. Viele Marktteilnehmer spekulieren nun auf eine sogenannte "Capitulation" – einen Punkt, an dem alle negativen Nachrichten eingepreist sind und Verkäufer schlichtweg fehlen.

Entscheidung an der Abbruchkante

Für Anleger spitzt sich die Lage dramatisch zu. Die Zone um 13,40 bis 13,50 Euro muss zwingend halten. Ein weiterer Rutsch unter diese Marke würde das charttechnische Bild endgültig zerstören und könnte einen weiteren Absturz in Richtung 12,00 Euro auslösen.

Gelingt es den Bullen jedoch, die Biotech-Fantasie als glaubhaften Anker zu etablieren, bietet das aktuelle Niveau aufgrund der extremen Überverkauftheit eine asymmetrische Chance. Die kommenden Tage werden zeigen, ob die strategische Neuausrichtung stark genug ist, um das pessimistische Sektor-Sentiment zu brechen.

Evonik-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Evonik-Analyse vom 24. November liefert die Antwort:

Die neusten Evonik-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Evonik-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 24. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Evonik: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...