Offiziell hieß es im September noch, die Trennung erfolge „im besten Einvernehmen“. Doch neue Recherchen zeichnen jetzt ein gänzlich anderes, düsteres Bild: Ein interner Machtkampf über „gewagtes Wirtschaften“ soll der wahre Grund für den abrupten Abgang der Finanzchefin gewesen sein. Für Anleger stellt sich angesichts dieser Nachrichtenlage die bange Frage: Wie riskant ist die Situation beim Chemiekonzern wirklich?

Alarmstufe Rot in der Chefetage

Ein aktueller Bericht des Manager Magazins sorgt für massive Unruhe am Markt. Erstmals dringen konkrete Hintergründe zum Ausscheiden von Ex-CFO Maike Schuh an die Öffentlichkeit, die das Vertrauen in die Unternehmensführung empfindlich treffen könnten. Demnach soll Schuh dem Finanzgebaren der Konzernspitze nicht länger tatenlos haben zusehen wollen.

Wenn eine Finanzvorständin aufgrund von Bedenken bezüglich der Risikobewertung oder des Zahlenwerks ihren Hut nimmt, schrillen an der Börse alle Alarmglocken. Solche Governance-Probleme wiegen für institutionelle Investoren oft schwerer als kurzfristige Gewinnschwankungen, da sie die Glaubwürdigkeit der gesamten Bilanzierung infrage stellen.

Toxischer Cocktail für den Kurs

Die Reaktion des Marktes ist eindeutig: Anleger ziehen die Reißleine. Die Aktie kämpft mit massivem Verkaufsdruck und notiert aktuell bei nur noch 13,41 Euro. Damit bewegt sich der Titel gefährlich nahe am 52-Wochen-Tief von 13,05 Euro.

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Ein Blick auf die technischen Indikatoren unterstreicht die Panik: Mit einem RSI von 15,8 ist der Titel massiv überverkauft – normalerweise ein Signal für eine Gegenbewegung. Doch in diesem "toxischen Cocktail" aus Führungschaos und Vertrauensverlust wagt sich kaum jemand aus der Deckung.

Operative Normalität als Trostpflaster?

Während im Vorstand offenbar die Fetzen fliegen, versucht Evonik krampfhaft, operative Routine zu demonstrieren. Auf der Fachmesse „Poultry India“ in Hyderabad kündigte der Konzern heute Fortschritte im Segment „Specialty Nutrition“ an.

Die Details zur Produktvorstellung:
* Innovation: Eine weiterentwickelte Version des Probiotikums Ecobiol® für Geflügel.
* Wirkung: Optimiertes Auswachsverhalten für schnelleren Schutz im Darmtrakt.
* Strategie: Gezielter Angriff auf den wachsenden Agrarmarkt in Indien.
* Signal: Die Forschungsabteilungen arbeiten unabhängig von den Querelen an der Spitze weiter.

Fazit: Vertrauen muss neu verdient werden

Die Diskrepanz könnte kaum größer sein: Hier solide Produktpflege in Indien, dort der Vorwurf des „gewagten Wirtschaftens“ in der Zentrale. Solange das Management die Zweifel an der internen Stabilität und der Validität der Strategie nicht restlos ausräumen kann, dürften positive operative Meldungen verpuffen. Die Aktie bleibt ein Spielball der Unsicherheit. Hält die Unterstützung bei rund 13 Euro nicht, droht ein weiterer Rutsch ins Ungewisse.

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