Der Spezialchemiekonzern Evonik sendet heute ein widersprüchliches Signal: Während die Eröffnung eines hochmodernen Werks in Japan die langfristigen Wachstumsambitionen unterstreicht, lastet die erst kürzlich gesenkte Jahresprognose weiter schwer auf dem Aktienkurs.

Hightech-Investition in Asien: Zukunft jetzt!

Heute weihte Evonik seine neue Produktionsanlage für gefälltes Aluminiumoxid im japanischen Yokkaichi ein. Die Investition im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich stärkt die Präsenz in Asien und verkürzt Lieferketten für Schlüsselkunden in Wachstumsbranchen. Das produzierte AEROXIDE® verbessert Effizienz und Langlebigkeit von Lithium-Ionen-Batterien - ein klarer Schachzug in Richtung Elektromobilität.

Claus Rettig, Präsident von Evonik Asia Pacific, bezeichnet die Anlage als "Eckpfeiler der asiatischen Wachstumsstrategie". Die lokale Produktion reduziert nicht nur Lieferzeiten und CO2-Emissionen, sondern sichert die Nähe zum dynamisch wachsenden Kundenstamm in Elektronik- und Automobilindustrie.

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Gewinnwarnung lastet schwer

Doch der Zukunftsoptimismus trübt sich schnell ein: Erst Ende September zwang die angespannte Geschäftslage Evonik zur Gewinnwarnung. Das Unternehmen senkte die Prognose für das bereinigte EBITDA 2025 auf rund 1,9 Milliarden Euro - nach zuvor avisierten 2,0 bis 2,3 Milliarden Euro.

  • Bereinigtes EBITDA Q3 2025: 420-460 Millionen Euro (Vorjahr: 577 Millionen)
  • Gründe: Ausbleibende wirtschaftliche Belebung, Kundenrückhaltung in nahezu allen Endmärkten
  • Zusätzliche Verkomplizierung: Überraschender Abgang von Finanzvorständin Maike Schuh

Die gesamte Chemiebranche kämpft mit den Folgen der schwachen Weltkonjunktur. Die erhoffte Erholung in der zweiten Jahreshälfte blieb bisher aus - ein deutliches Eingeständnis der aktuellen Marktschwäche.

Entscheidungstag naht: Wohin steuert Evonik?

Der Fokus richtet sich nun voll auf den 4. November. An diesem Tag veröffentlicht Evonik die finalen Geschäftszahlen für das dritte Quartal. Der Markt erwartet tiefere Einblicke in die Nachfrageentwicklung der Segmente und Aussagen zur weiteren Profitabilität.

Wird das Management Anzeichen für eine Stabilisierung im Schlussquartal erkennen? Können die eingeleiteten Effizienzprogramme wirken? Bis zur Veröffentlichung dürfte die Aktie weiterhin volatil bleiben - zerrissen zwischen strategischen Zukunftsinvestitionen und der angespannten operativen Realität.

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