Der Spezialchemiekonzern Evonik muss seine Jahresprognose drastisch nach unten korrigieren. Die erhoffte konjunkturelle Belebung bleibt vollständig aus - die Kunden agieren äußerst vorsichtig in allen Segmenten. Am Dienstag reagierte die Aktie mit einem Minus von 0,94% auf die ernüchternden Nachrichten.

EBITDA-Prognose um 400 Millionen Euro gesenkt

Das bereinigte EBITDA für 2025 wird nur noch bei rund 1,9 Milliarden Euro erwartet. Ursprünglich hatte Evonik eine Spanne von 2,0 bis 2,3 Milliarden Euro prognostiziert. Die Korrektur nach unten fällt damit erheblich aus.

Der Grund für diese drastische Anpassung liegt in einer anhaltenden Nachfrageschwäche in nahezu allen relevanten Geschäftssegmenten. Das Management konstatiert eine außergewöhnliche Zurückhaltung der Kunden, die sich nicht nur auf einzelne Bereiche beschränkt, sondern branchenübergreifend zu beobachten ist.

Chemiebranche im Würgegriff der Konjunktur

Evonik steht mit seinen Problemen nicht allein da. Die gesamte deutsche Chemieindustrie kämpft gegen multiple Belastungsfaktoren:

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• Schwächelnde Industrieproduktion in Deutschland
• Zunehmende Chemieexporte aus China auf europäische Märkte
• Preisdruck durch günstige Konkurrenz aus Fernost
• Globale wirtschaftliche Unsicherheit

Diese Kombination aus strukturellen und zyklischen Problemen setzt die Branche massiv unter Druck und macht eine nachhaltige Erholung unwahrscheinlich.

Restrukturierung als letzter Ausweg?

Mit dem Programm "Evonik Tailor Made" versucht der Konzern gegenzusteuern. Komplexität soll reduziert, Hierarchieebenen abgebaut und die Effizienz gesteigert werden. Größere Übernahmen sind vorerst vom Tisch.

Die entscheidenden Quartalszahlen werden am 4. November vorgelegt. Dann zeigt sich, ob die eingeleiteten Maßnahmen bereits erste Früchte tragen oder ob weitere schmerzhafte Einschnitte folgen müssen.

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